Busbahnhof in Betrieb genommen
Seit gut einem Jahr gestaltet die Stadt Frankfurt am Main das Areal rund um den Haupteingang des Bahnhofs Höchst aufwändig um. Quasi zur Halbzeit der Baumaßnahme ist ein erstes wichtiges Etappenziel erreicht: Der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) ist in Betrieb. Die Stadträte Mike Josef (Planen und Wohnen) und Klaus Oesterling (Verkehr) zogen amn diesem Donnerstag, 20. Dezember 2018, vor Ort eine Zwischenbilanz und gaben einen Ausblick auf die noch ausstehenden Bauphasen.
„Die Infrastruktur am Höchster Bahnhof war in die Jahre gekommen und entsprach weder den aktuellen, noch künftigen Anforderungen“, so Verkehrsdezernent Oesterling. Josef ergänzte: „Die Umgestaltung setzt deshalb an vielen Punkten an und wertet den südlichen Bahnhofsbereich als Ganzes deutlich auf.“
Der gesamte Bahnhofsvorplatz wird barrierefrei umgestaltet und modernisiert. Bisher wurden die Kreuzungen der Adolf-Häuser-Straße mit der Ludwigshafener und der Leverkuser Straße sowie die Gehwege in der Adolf-Häuser-Straße grundhaft erneuert. Während der Bauarbeiten waren Bushaltestellen verlegt worden, Busse wurden umgeleitet.
Seit dieser Woche halten die Busse nun an dem neuen Busbahnhof westlich des Bahnhofs. Die moderne Bushalteanlage – geplant von der Frankfurter Lokalen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ – wurde mit Wartehallen und Sitzmöglichkeiten versehen. Im Frühjahr kommen noch zwölf Bäume hinzu, die für mehr Grün und ein besseres Stadtklima sorgen werden.
Am Bahnhof Höchst halten die neun Buslinien 50, 51, 53, 54, 55, 58, 59, 253 und 804 sowie die Nachtbuslinien n1 und n8, die allesamt über moderne digitale Anzeigetafeln angekündigt werden. „Mit seinen zwölf Gleisen, den elf Buslinien und dem hohen Verkehrsaufkommen ist der Bahnhof Höchst der zweitgrößte Bahnhof Frankfurts und zentraler Verkehrsknoten nicht nur für den Frankfurter Westen“, hebt Oesterling hervor. Rund 45.000 Fahrgäste nutzen hier täglich Bus und Bahn.
Wo Pendlerinnen und Pendler ein- und aussteigen, darf auch der Radverkehr nicht zu kurz kommen: Die parallel zu den Gleisen verlaufenden Straßen südlich des Bahnhofs bekommen daher Fahrradschutzstreifen. Im östlichen Teil ist dies bereits erfolgt, in der Dalbergstraße wird die Fahrradfreundlichkeit ab April 2019, einhergehend mit der Grunderneuerung der Straße, erreicht.
Fahrradabstellanlagen gibt es selbstverständlich auch. Auf der Nordseite des Bahnhofs wurden diese bereits vor einigen Jahren aufgestellt, kürzlich aber erweitert, da der Bedarf gestiegen ist. 156 Fahrräder können nun von Radfahrenden in den überdachten, doppelstöckigen Abstellanlagen geparkt werden. Auf der Südseite sind insgesamt mindestens 30 Fahrradbügel vorgesehen.
Am Schmuckstück des Projekts, dem südlichen Bahnhofsvorplatz, wird bereits weitergearbeitet. Nach erfolgten Vorarbeiten wird der Platz nun seit knappen drei Monaten denkmalgerecht saniert. Wenn die Bauarbeiten beendet sind, wird hochwertiges Basaltpflaster den Bezug zum denkmalgeschützten Gebäude herstellen. Hinzu kommen auch hier neue Bäume. „Der Bahnhofsvorplatz ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts, weil er die Höchster Visitenkarte der Stadt ist“, erläutert Stadtrat Josef das Vorhaben. „Es freut mich sehr, dass in Höchst vieles vorangeht. Darauf alleine werden wir uns aber nicht ausruhen:“
Die Umgestaltung des südlichen Bahnhofsumfeldes schreitet seit dem Baubeginn kontinuierlich von Westen nach Osten voran und wird mit der Neuordnung der Schrägstellplätze an der Bruno-Asch-Anlage und der Gestaltung der Dalbergstraße, knapp zwei Jahre nach dem Baubeginn durch den „Baggerbiss“ Ende 2019 ihren Abschluss finden.
Das Projekt gehört zum Programm „Schöneres Frankfurt“. Es wird mit rund 1,9 Millionen Euro vom Land Hessen bezuschusst und kostet insgesamt rund 4,6 Millionen Euro. Eine Bauzeit von knapp zwei Jahren ist vorgesehen.