< aktualisiert am 01.09.2017, 10:30 Uhr >
Die Entschärfung der auf einer Baustelle auf dem Uni-Campus Westend aufgefundenen Bombe am Sonntag, 3. September 2017, und die damit verbundene Evakuierung in einem 1,5 km-Radius werden auch den Frankfurter Nahverkehr massiv beeinflussen. Vor allem U-Bahnen und Buslinien werden unterbrochen oder eingestellt. Inzwischen sind die Abstimmungen von traffiQ und VGF mit Feuerwehr und Polizei so weit fortgeschritten, dass die Fahrgäste schon recht genau informiert werden können:
S-Bahnen
Die S-Bahnen werden voraussichtlich ungehindert verkehren.
U-Bahnen
Alle U-Bahnen werden ab Betriebsbeginn am Sonntagmorgen planmäßig verkehren, und vielfach durch zusätzliche Wagen mehr Platz bieten. Um 8.00 Uhr werden alle U-Bahn-Züge den Evakuierungsbereich verlassen haben. Sobald am Abend die Sperrung aufgehoben wird, nehmen die U-Bahnen „Zug um Zug“ den Betrieb auf ihren gesamten Strecken wieder auf.
Während der Sperrung, also von 8.00 bis voraussichtlich etwa 20.00 Uhr, fahren die U-Bahnen so:
- Auf der so genannten A-Strecke verkehren die U-Bahnen während der Sperrung >u>zwischen Südbahnhof und Hauptwache>/u> sowie ab Hügelstraße (U1, U2) bzw. Heddernheim (U3, U8) nach Ginnheim, Bad Homburg-Gonzenheim, Oberursel-Hohemark und auf den Riedberg. Zwischen Hauptwache und Hügelstraße wird der Betrieb eingestellt.
- Die Linie U4 kann zwischen Enkheim und Festhalle/Messe ungehindert verkehren. Zwischen Festhalle und Bockenheimer Warte müssen die Fahrgäste auf die Linie verzichten.
- Die U5 verkehrt nur zwischen Preungesheim und der Station „Marbachweg/Sozialzentrum“. Von dort bis zur Konstablerwache ist die Strecke gesperrt; zwischen Konstablerwache und Hauptbahnhof steht die Linie U4 als Alternative zur Verfügung.
- Die Linien U6 und U7 verkehren nicht zwischen Leipziger Straße und Hauptwache. Die U6 fährt auf den Abschnitten Heerstraße – Leipziger Straße und Zoo – Ostbahnhof. Die U7 ist zwischen Hauptwache und Eissporthalle/Festplatz unterwegs – wegen Bauarbeiten im Riederwald fährt sie schon seit 28. August nicht bis Enkheim; die Linie U4 dient als Ersatz. Zwischen Hausen und Industriehof werden Fahrgäste gebeten, auf die Buslinie 72 auszuweichen.
- Die Linie U9 verkehrt planmäßig.
Straßenbahnen
Die Straßenbahnen können ungehindert von der Evakuierung verkehren – mit einer kleinen Ausnahme: Die Linie 16 wird während der Sperrung, von Oberrad kommend, ab der Haltestelle „Adalbert-/Schloßstraße“ zum Westbahnhof geleitet. Weiter über die Bockenheimer Warte nach Ginnheim kann sie nicht fahren.
Busse
Diese fünf Buslinien werden am Sonntag ganztägig nicht verkehren:
- Linie 32 (Ostbahnhof – Miquel-/Adickesallee – Westbahnhof)
- Linie 34 (Gallus Mönchhofstraße – Bornheim Mitte)
- Linie 36 (Westbahnhof – Konstablerwache – Sachsenhausen Hainer Weg
- Linie 64 (Ginnheim – Miquel-/Adickesallee – Hauptbahnhof)
- Linie 75 (Bockenheimer Warte – Uni-Campus Westend - Bockenheimer Warte)
Die Buslinie 50 kann ganztägig nicht auf ihrer kompletten Strecke verkehren. Sie kommt nicht bis zur Bockenheimer Warte, sondern wird auf ihrer Fahrt von Unterliederbach West bereits an der Messe gewendet. Die ganztägige Unterbrechung von fünf Linien liegt erstens daran, dass sie alle den gesperrten Bereich durchqueren. Zweitens ist traffiQ von den Verantwortlichen gebeten worden, Linienbusse und Fahrpersonal in großer Zahl zur Verfügung zu stellen, um Anwohner aus der Evakuierungszone zu den Unterbringungsstellen und wieder zurück zu fahren. Die Busse werden am Sonntagmorgen an mehreren Sammelstellen bereitgestellt. traffiQ bemüht sich, bei den beauftragten Busverkehrsunternehmen noch weiteres Fahrpersonal und weitere Busse zu organisieren; ggf. müssen Busse auch kurzfristig noch von anderen Linien abgezogen werden.
Ganz wichtig: Erst informieren, dann losfahren
Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ und die VGF empfehlen allen ihren Fahrgästen, die am Sonntag unterwegs sein müssen, sich vor Fahrtantritt zu informieren, wie sie ans Ziel kommen. Da die Fahrplanauskunft im Internet so kurzfristig nicht mehr angepasst werden kann, empfiehlt sich der Anruf beim RMV-Servicetelefon 069 24 24 80 24, das rund um die Uhr zu erreichen ist. Die massiven Einschränkungen, die der Nahverkehr durch die Bombenentschärfung hinnehmen muss, werden es trotz des engmaschigen Frankfurter Nahverkehrsnetzes nicht immer leicht machen, schnell und bequem jedes Ziel zu erreichen.
Alle Informationen stehen unter Vorbehalt, sie können sich aufgrund einer anderen Lageeinschätzung durch Polizei oder Feuerwehr auch kurzfristig ändern.
Für die von der Bombenentschärfung und der Evakuierung betroffenen Bürger hat die Feuerwehr ein Bürgertelefon unter der Nummer 069 212 111 eingerichtet.
Alle Informationen zum Bombenfund und dem daraus folgenden Evakuierungskonzept sind auch auf den Internetseiten der Feuerwehr www.feuerwehr-frankfurt.de und der Polizei www.polizei.hessen.de/ppffm zu finden.