Stadträte Majer und Josef vereinbaren Projektstruktur mit der Deutschen Bahn zum Ausbau der Leistungsfähigkeit des Hauptbahnhofs und zur Entwicklung des Fernbahntunnels
„Frankfurts Hauptbahnhof ist nicht nur einer der schönsten der Republik, er wird auch als bedeutende Verkehrsdrehscheibe einen wichtigen Beitrag zur bundesweiten Verkehrswende leisten müssen. Deshalb ist es nötig, den Hauptbahnhof für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts fit zu machen“, sagte Planungsdezernent Mike Josef anlässlich des Starts des Gemeinschaftsprojekts Hauptbahnhof, das er gemeinsam mit seinem Kollegen, Mobilitätsdezernent Stefan Majer, mit der Deutschen Bahn vereinbart hat.
Josef unterstreicht dabei „die Bedeutung des Projekts Fernbahntunnel, das ab den 2040er Jahren die Rolle Frankfurts als Verkehrsdrehscheibe in der Mitte Europas weiter garantiert.“
„Die Verständigung mit der Deutschen Bahn AG auf eine gemeinsame Zusammenarbeit in einer Projektstruktur, die bis nach der Eröffnung des neuen Tiefbahnhofs in den 2040er Jahren tragfähig sein wird, ist ein wichtiger Meilenstein zur Umsetzung der zahlreichen mit der Modernisierung der Verkehrsstation Hauptbahnhof Frankfurt verbundenen Infrastrukturprojekte“, erklärte Majer. „Alle Projekte müssen gut verzahnt und klug abgestimmt werden, damit die Funktionsfähigkeit aller vorhandenen und künftigen Verkehrsarten und Umsteigebeziehungen gewährleistet werden kann – das schulden wir den Nutzer:innen heute und morgen.“ Ausdrücklich erwähnte er dabei auch die Erreichbarkeit von Mobilitätsangeboten, die nicht zum Nah- und Fernverkehr gehören, wie Taxen oder Carsharing sowie Fahrradabstellmöglichkeiten.
In den 2040er Jahren ist geplant, den Fernbahntunnel samt neuer Station unter dem Hauptbahnhof zu eröffnen. Derzeit prüft die Deutsche Bahn (DB) noch die endgültige Tunnellage unter der Frankfurter Innenstadt. Doch bis dahin ist für die Projektpartnerinnen DB und Stadt Frankfurt reichlich zu tun.
Nachdem die DB mit der Modernisierung der B-Ebene am Hauptbahnhof, die 2026 abgeschlossen sein soll, bereits den Anfang gemacht hat, steht als nächster Schritt der Neubau der Straßenbahnhaltestelle am Hauptbahnhof an. Diese soll gemäß dem Nahverkehrsplan 2025+ künftig vier statt zwei Bahnsteige haben, um so den wachsenden Verkehrsanforderungen gerecht zu werden. Zum Jahreswechsel 2028/29 soll die Haltestelle in Betrieb genommen werden. Dort werden dann statt heute maximal 36 Fahrten in der Stunde künftig bis zu 55 Fahrten in der Stunde abgewickelt werden können. „Damit wird die vom Magistrat beabsichtigte Stärkung der Straßenbahn als Beitrag zur Verkehrswende erst möglich“, sagte der Mobilitätsdezernent.
Am Ende des Jahrzehnts beginnt dann der Neubau eines zusätzlichen Gleises 25 für den Regionalverkehr im Hauptbahnhof und der Umbau des Nordflügels. In der ersten Hälfte der dreißiger Jahre wird dann die Umgestaltung des Hauptbahnhofs abgeschlossen sein, bevor im Anschluss der Neubau des Fernbahnhofs beginnt.
Zur Bewältigung der Aufgaben haben Stadt und DB einen Projektlenkungskreis eingerichtet, dem die Stadträte Majer und Josef sowie Vertreter der DB vorstehen. Unter diesem Lenkungskreis arbeiten insgesamt fünf Projektgruppen mit unterschiedlichen Zuständigkeiten. Seitens der Stadt werden die Projektgruppen zum Bau der neuen Straßenbahnhaltestelle durch das Mobilitätsdezernat betreut. Das Planungsdezernat verantwortet das Projekt Hauptbahnhofvorplätze, bei dem es um die Gestaltung des Hauptbahnhofumfeldes während der Bauarbeiten und die Einbindung des umliegenden Stadtraums an die Anforderungen nach der Sanierung des Hauptbahnhofs gehen wird.
„Wir schaffen dringend benötigte Infrastruktur. Wahrscheinlich ist es die größte innerstädtische Investition nach dem Bau des Osthafens. Nicht nur das, wir geben den anliegenden Stadtteilen Gallus-, Gutleut- und Bahnhofsviertel eine Perspektive zur Weiterentwicklung“, sagte der Planungsdezernent.
Die Stadträte sind sich darin einig, das Generationenprojekt auf ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Gleis gesetzt zu haben.