Frist für die Beantragung wird auf fünf Monate nach Autoabschaffung verlängert
(ffm) Die Umweltprämie ist offenbar ein Impulsgeber für viele Frankfurterinnen und Frankfurter, auf das eigene Auto zu verzichten. In den beiden ersten Monaten haben sich bereits 140 Menschen in der Stadt für das „Verbrenner-Aus“ entschieden und sind mit dem Deutschland-Ticket auf die umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmittel umgestiegen. „140 Umsteiger in zwei Monaten – obwohl weitgehend in den Sommerferien gelegen, nimmt die Umweltprämie gut Fahrt auf“, stellt Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert fest. „Ich bin optimistisch, dass sie ihren Schwung behält und wir die Zahl der Motorfahrzeuge – die den größten Teil des Tages Steh-Zeuge sind – in unserer Stadt auch auf diesem Wege verringern können.“
Um den Umstieg vom privaten Pkw auf die umweltfreundlichen Verkehrsmittel zu erleichtern, belohnt die Stadt Frankfurt am Main seit 1. Juli 2024 alle, die ihr Auto abmelden, mit einem Deutschland-Ticket für ein Jahr. „Wer das eigene Auto abmeldet, leistet einen wichtigen Beitrag zur Klimawende und trägt durch den Umstieg auf flächensparende Verkehrsmittel zu einem funktionierenden Verkehr in Frankfurt bei“, erklärt Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert die Beweggründe der Stadt Frankfurt für diese Aktion.
Zeitliche Verzögerungen: Fristen werden großzügig gehandhabt
Die ersten Erfahrungen zeigen, dass es zu Verzögerungen bei der Antragstellung des Deutschland-Tickets als Umweltprämie kommt. Der als Nachweis der Abmeldung notwendige schriftliche Auszug aus dem Zentralen Kraftfahrzeug-Register des Kraftfahrt-Bundesamtes lässt auch urlaubsbedingt länger auf sich warten als erwartet. Mobilitätsdezernent Siefert weist deshalb darauf hin, dass sich die Umsteigerinnen und Umsteiger keine Sorgen wegen eventueller Fristen machen müssen – sie sind großzügig von drei auf fünf Monate nach Abmeldung des Fahrzeugs erweitert worden.
In Frankfurt, ist Siefert überzeugt, sollte der Verzicht auf das eigene Auto leichtfallen. „Wir sind eine Stadt der kurzen Wege, das Radnetz wird konsequent ausgebaut und wir verfügen über ein dicht gestricktes Nahverkehrsnetz, das täglich und rund um die Uhr für die Bürgerinnen und Bürger da ist. Ergänzt werden diese Möglichkeiten durch Miet-Fahrräder, E-Scooter und Carsharing-Angebote.“
So geht der Wechsel zur Umweltfreundlichkeit
Um das Auto gegen ein kostenloses Deutschland-Ticket eintauschen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Das Angebot richtet sich an Menschen, die ihren Erstwohnsitz in Frankfurt haben und mindestens 18 Jahre alt sind. Sie müssen ihren Pkw mit Verbrennungsmotor seit mindestens einem Jahr auf sich angemeldet und vor maximal fünf Monaten verschrottet oder verkauft bzw. verschenkt haben. Zudem dürfen sie im Jahr vor der Antragstellung und natürlich während des Bezugs der Umweltprämie kein Fahrzeug neu auf sich zulassen oder zugelassen haben.
Dann ist noch ein wenig „Papierkram“ notwendig: Zuerst beantragt man beim Kraftfahrt-Bundesamt einen gebührenfreien postalischen Auszug aus dem Zentralen Fahrzeugregister für alle zur Person gespeicherten Fahrzeuge. Damit und mit dem ausgefüllten Bestellschein für das Deutschland-Ticket als Umweltprämie stellt man im VGF-TicketCenter in der B-Ebene der Hauptwache den Antrag auf die Prämie. Wer berechtigt ist, bekommt die Chipkarte mit dem persönlichen Deutschland-Ticket-Abonnement vor Ort ausgehändigt und kann dann direkt losfahren.
Beitrag für Mensch und Umwelt
„Die Stadt Frankfurt hat sich mit dem Konzept der Klimastadt Frankfurt und dem Masterplan Mobilität zum Ziel gesetzt, den motorisierten Individualverkehr in der Stadt zu verringern – um trotz des wachsenden Verkehrs eine effiziente Mobilität zu ermöglichen, die Lebensqualität der Menschen zu steigern und den Klimawandel etwas entgegenzusetzen“, sagt Mobilitätsdezernent Siefert. „Mit der Umweltprämie fügen wir unserem Maßnahmenpaket einen weiteren Baustein hinzu“.
Weitere Informationen zur Umweltprämie unter: rmv-frankfurt.de/umweltpraemie
Kontakt für die Medien
Wiebke Lang
Referentin für Kommunikation
Dezernat für Mobilität
Tel.: 069 212 31482
wiebke.lang@stadt-frankfurt.de