traffiQ-Geschäftsführer zeichnet besonders kundendienstliches Handeln aus
„Gerade wer als Gast in unserer Stadt ist, braucht oft ein wenig mehr Unterstützung“, meint Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch, Geschäftsführer von traffiQ. „Herr Zeqiraj hat auswärtige Besucher nicht nur gut beraten, sondern ihnen auch ganz konkret weiter geholfen. Ich freue mich, ihn als Frankfurts freundlichster Fahrer des Monats August auszeichnen zu dürfen.“ Am Mittwoch, 16. September 2009, konnte Fatmir Zeqiraj den Preis, einen Einkaufsgutschein im Wert von 200 Euro, im Busdepot Riederwald entgegen nehmen. Der 42-jährige fährt seit gut zwei Jahren für die Regionalverkehr Kurhessen GmbH (RKH) auf deren Linien in Frankfurt-Sachsenhausen und im Kreis Offenbach.
Besondere Rücksichtnahme auf auswärtige Gäste
Stefan Born, Leiter der traffiQ-Verkehrsinsel und Jury-Mitglied, erklärte, warum Fatmir Zeqiraj als freundlichster Fahrer ausgewählt wurde: „Eine besondere Rolle spielte für die Jury, dass es sich hier um Gäste unserer Stadt handelte, die naturgemäß mehr Hilfe benötigen als es bei Einheimischen der Fall ist. Herr Zeqiraj hat seine Kunden über die richtige Fahrtrichtung informiert, was eine selbstverständliche Dienstleistung ist. Darüber hinaus hat er aber den Bus der Gegenrichtung zum Warten veranlasst und so verhindert, dass den Frankfurt-Besuchern ihre mangelnde Ortskenntnis zum Nachteil wurde. Das ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag für ein positives Image der Stadt Frankfurt“.
Fatmir Zeqiraj ist Fahrer bei der Regionalverkehr Kurhessen GmbH (RKH), die im Auftrag von traffiQ insbesondere die Midibuslinien im Frankfurter Süden betreibt. Deren Geschäftsleiter, Berry Hempel, freut sich, dass die Wahl der Jury auf sein Unternehmen gefallen ist. „Angesichts von nur vier Linien, die wir in Frankfurt betreiben, freut uns diese Auszeichnung natürlich ganz besonders – rein statistisch gesehen war sie eher unwahrscheinlich“. Aller-dings bewerten die Fahrgäste bei den Qualitätsmessungen von traffiQ die Fahrer auf diesen Linien regelmäßig als besonders freundlich: Auf der Skala von 1 (= sehr zufrieden) bis 5 (= sehr unzufrieden) erreichten sie zuletzt wieder einen Wert von 1,70. Sie liegen damit über den Vergleichswerten auf den anderen Buslinien, die sich zwischen 2,19 und 2,26 bewegen.
Viktor Mamberger (51) von Alpina (Veolia Verkehr Rhein-Main GmbH) wurde von der Jury auf den zweiten Platz gewählt. Er hatte einen Fahrgast, der seine Geldbörse im Bus der Linie 56 liegen gelassen hatte, umgehend informiert, so dass dieser binnen kurzer Zeit wieder in Besitz von Geld und Papieren war. Das unbürokratische Vorgehen entspricht zwar nicht ganz den Vorschriften, nach denen Fundsachen aus guten Gründen immer dem Fundbüro übergeben werden sollen. Dem Fahrgast blieben so aber einige sorgenvolle Stunden erspart. Mamberger arbeitet schon seit 13 Jahren als Busfahrer bei Alpina.
Ebenfalls als Busfahrer für Alpina ist Bernd Rodmann tätig. Nach Ansicht der Jury zeichnete er sich durch umsichtiges Verhalten auf der Buslinie 60 aus. So konnte er offenbar in Heddernheim einen Unfall zwischen einer aussteigenden Kundin und einem Radfahrer verhindern.
Keine Heldentaten - sondern kleine freundliche Gesten
Mit der Auswahl der freundlichsten Fahrer hat sich die Jury diesmal besonders schwer getan. Denn es gab mehrere Kandidaten, die als freundlichste Fahrerin oder freundlichster Fahrer in Frage gekommen wären. Dazu gehörten auch zwei Fahrer auf der U-Bahn-Linien U2 und U5, die eigentlich nur ihre Pflicht getan hatten: In einem Fall ging es um die Fahrgastinformation anlässlich einer Streckensperrung, im anderen um das Fahrerverhalten während einer Türblockade. In beiden Fällen war es die Gelassenheit und Freundlichkeit, mit der die Fahrer bei ihren Fahrgästen punkten konnten. „Das ist ohne Frage eine der wichtigsten Botschaften der Fahrgäste an die Fahrerinnen und Fahrer“, meint Dr. v. Berlepsch: „Ihre Kunden erwarten keine Heldentaten von Ihnen. Ein Lächeln, ein paar freundliche Worte, ein wenig Aufmerksamkeit oder eine kleine Hilfestellung zur richtigen Zeit – und Sie bringen zufriedene Menschen ans Ziel.“
Fahrgäste erkennen Freundlichkeit an
Rund 300 Fahrgäste haben seit Start der Aktion im Juni 2009
übers Internet oder per Postkarte ihre Erlebnisse mit freundlichen Fahrerinnen und Fahrern gemeldet. Eine gute Bilanz, findet der Geschäftsführer von traffiQ. „Für traffiQ sind die Fahrerinnen und Fahrer die Visitenkarten des Frankfurter Nahverkehrs. Wir wollen mit unserer Aktion deutlich machen, dass sie ihren Job gut und zuverlässig machen und wir ihre Arbeit schätzen. Die zahlreichen Reaktionen zeigen, dass die Fahrgäste unsere Einschätzung teilen.“ Besonders erfreut zeigte sich v. Berlepsch aber auch, dass die Nahverkehrskunden im vergangenen Monat nicht nur für das Fahrpersonal Lob fanden. Sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VGF-Verkaufsstellen an Hauptwache und Konstablerwache also auch in der traffiQ-Verkehrsinsel wurden fast schon mit großer Begeisterung als freundlich, kompetent und hilfsbereit bezeichnet.
Weiter mitmachen, freundliche Fahrer nennen und gewinnen
Die Aktion „Frankfurts freundlichster Fahrer“ läuft noch bis zum Jahresende. Mit ihr wollen traffiQ und die ausführenden Verkehrsunternehmen jene Fahrerinnen und Fahrer finden, die in ihrem verantwortungsvollen Job besonders kundenorientiert handeln. „Wer könnte das besser beurteilen als die Fahrgäste selbst“, meint Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch. Er fordert die Fahrgäste daher auf, weiterhin mitzumachen und die freundlichste Fahrerin, den freund-lichsten Fahrer zu benennen. Unter allen Einsendungen werden zum Jahresende attraktive Preise verlost. „Gewinnen können bei dieser Aktion aber letztlich alle“, schließt der traffiQ-Geschäftsführer. „Denn mit einem Lächeln wird das Leben für alle angenehmer“.
Benannt werden können die freundlichsten Fahrer am bequemsten übers Internet (www.traffiQ.de) oder mit den Postkarten, die sich an den in Bussen und Bahnen ausliegenden Handzetteln befinden.
Die „freundlichsten Fahrer“ im August 2009:
Fatmir Zeqiraj, 1. August 2009, Buslinie 46 (Hauptbahnhof - Kaiserlei):
„An der Haltestelle "Frankensteiner Platz" (Haus der Jugend) wollten einige ortsfremde Fahrgäste einsteigen, um zum Hauptbahnhof zu gelangen. Der Busfahrer verwies sie freundlich auf die Haltestelle der gegenüberliegenden Straßenseite. Ihm gelang es, den zufällig abfahrenden Bus der Gegenrichtung durch ein Signal zum kurzen Warten zu veranlassen. Dankend konnten daher die Fahrgäste noch mitfahren und haben somit eine weitere halbe Stunde Wartezeit gespart.“
Harry N., Frankfurt am Main
Viktor Mamberger, 3. August 2009, Buslinie 56 (Eschborn Südbahnhof – Frankfurt Heinrich-Hopf-Straße):
„Am 03.08.09 fuhr ich in diesem Bus, als ich ausstieg habe ich mein Portemonnaie im Bus liegen lassen. Herr Mamberger, der Busfahrer, rief mich an, da er meine Visitenkarte in meiner Geldbörse fand und überreichte mir diese. Ich war der glücklichste Mensch der Welt, da es sehr viel Geld war, das ich verloren hätte.“
Marc S., Friedrichsdorf
Bernd Rodmann, 16. August 2008, Buslinie 60 (Rödelheim Bahnhof – Alt Eschersheim Im Uhrig):
„An diesem Sonntagnachmittag befand ich mich mit meiner Freundin auf der Fahrt nach Heddernheim. An der Haltestelle Heidenfeld konnten wir folgendes beobachten: Eine junge Frau wollte in der Mitte aussteigen. Der Fahrer gab jedoch die Tür nicht gleich frei. Der Fahrgast wollte schon reklamieren. Siehe da: Ein eiliger Rad-fahrer sauste soeben ganz dicht am Bus vorbei - erst dann gab der Fahrer grünes Lischt zum Öffnen der Tür. Möglicherweise hatte der Busfahrer der Linie 60 - durch Blick in den Rückspiegel - eine Kollision mit der Aussteigenden und dem Radfahrer verhindert. Es gibt nicht nur nette, sondern auch umsichtige Busfahrer.“
Irmgard S., Frankfurt am Main