Von Karfreitag bis zum Tag der Einheit fuhr in diesem Jahr erneut der Lohrbergbus. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling hat jetzt eine Bilanz des Einsatzes dieser Kleinbuslinie 83 gezogen. „Es zeigt sich eine positive Entwicklung sowohl bei den Fahrgastzahlen als auch bei der Pünktlichkeit. Sicher hat der außergewöhnliche Sommer hier seinen Beitrag geleistet. Wir werden im kommenden Jahr sehen, wie sich der Lohrbergbus weiter entwickelt.“
An drei Wochenenden hatte die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ die Fahrgäste auf der Linie gezählt, einmal kurz nach dem Start Mitte April, dann nochmals an zwei Wochenenden im September. Während im April samstags 150 und sonntags 280 Fahrgäste in beiden Richtungen gezählt wurden, waren es im September immerhin 205 am Samstag und 410 Fahrgäste am Sonntag. Setzt man die Zahlen ins Verhältnis zu den durchgeführten Fahrten (22 je Richtung), waren pro Bus durchschnittlich bis zu zehn Personen – an den Sonntagen im September – unterwegs.
„Auch die im Frühjahr teilweise noch chaotischen Verkehrsverhältnisse besserten sich im Laufe des Sommers deutlich“, kann Verkehrsdezernent Oesterling feststellen. „Ich führe das auf die häufige Präsenz der städtischen Verkehrspolizei auf dem Lohrberg zurück“. Ein Beleg ist, dass der Bus im April noch durchschnittlich mit drei bis vier Minuten Verspätung auf dem Lohrberg ankam, sich diese aber im Herbst auf unter anderthalb Minuten reduzierte.
Der Lohrbergbus verkehrte dieses Jahr von Karfreitag (30. März) bis zum Tag der deutschen Einheit (3. Oktober) an jedem Wochenende und an Feiertagen halbstündlich von 11.00 bis 21.30 Uhr. Im Jahr 2019 wird er erneut kurz vor Ostern wieder den Betrieb aufnehmen. Start ist an der Friedberger Warte, wo Anschluss von der Straßenbahnlinie 18 sowie den Buslinien 30 und 34 besteht. Die Endhaltestelle ist auf dem Lohrberg-Parkplatz. Aufgrund der engen Straßenverhältnisse auf dem Lohrberg kommen zwei mit Flüssiggas betriebene Kleinbusse zum Einsatz, die elf Sitzplätze und 15 Stehplätze bieten. Betreiber der Linie ist die In-der-City-Bus GmbH.
Mit dem Lohrbergbus unternehmen das Verkehrsdezernat und die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ einen erneuten Versuch, durch dieses spezielle Nahverkehrsangebot Fahrgäste im Freizeitsektor zu gewinnen. „Wir wollen Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegen, die in der Freizeit vielfach doch noch gewohnheitsmäßig das Auto benutzen“, meint Oesterling.