Zukauf von Gebrauchtbussen und Zusammenarbeit mit Subunternehmen
Die In-der-City-Bus GmbH (ICB) arbeitet auf Hochtouren an einem kurzfristigen Maßnahmenpaket für einen zuverlässigen Busverkehr: Seit Ende Februar kooperiert das Frankfurter Busunternehmen mit Subunternehmen und setzt zugekaufte Gebrauchtbusse ein, um den Busverkehr in Frankfurt auch unter schwierigen Bedingungen für die Fahrgäste komfortabel und verlässlich sicherzustellen.
Einsatz von Subunternehmen
Auf den Linien 41, 42 und 44 fahren derzeit Subunternehmen. Für die Fahrgäste ergeben sich daraus keine maßgeblichen Veränderungen: Die Fahrzeuge der Subunternehmen weichen optisch und funktional von den gewohnten Fahrzeugen der Frankfurter Busflotte ab, erfüllen jedoch alle Anforderungen des Frankfurter ÖPNV. Für die Fahrgäste leicht erkennbar ist, dass die Fahrzeuge nicht im gewohnten Farbton „Subaru-Vista-Blue“ der Frankfurter Busflotte lackiert sind. Die Innenausstattung folgt einem anderen Farbkonzept, ebenso weisen Fahrgastinformationen und Fahrscheindrucker ab. Die Fahrgäste müssen sich also lediglich an ein anderes Design und eine veränderte Handhabung gewöhnen.
Verstärkung durch den Zukauf gebrauchter Busse
Zusätzlich hat die ICB ihren Fuhrpark um 17 Fahrzeuge erweitert, um die Betriebsstabilität kurzfristig zu erhöhen. Dabei handelt es sich um gebrauchte Busse aus den Baujahren 2016 bis 2019, die sich in einem sehr guten technischen Zustand befinden. Sieben Fahrzeuge sind bereits im Einsatz. Sie wurden umlackiert und technisch ausgerüstet, sodass sie sich nahtlos in die Frankfurter Flotte einfügen. Die verbleibenden zehn Fahrzeuge werden bis Ende März mit Fahrscheinautomaten, Funk- und Fahrgastinformationssystemen ausgestattet. Der einzige Unterschied dieser zehn Busse zum Frankfurter Standard besteht darin, dass sie nur über zwei statt der üblichen drei Fahrgasttüren verfügen. Sie werden ausschließlich auf weniger stark frequentierten Linien in den äußeren Stadtgebieten eingesetzt, wo ein geringerer Fahrgastwechsel stattfindet.
Alle 17 Fahrzeuge sind – für Frankfurter Fahrgäste selbstverständlich – vollständig barrierefrei ausgestattet: mit niederflurigen Einstiegen, speziellen Türöffnern und gut sichtbaren Displays mit Echtzeitinformationen. Der Innenraum zeichnet sich durch kontrastreiche Gestaltung und großzügige Sondernutzungsflächen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste aus.
Mehr Flexibilität durch 52 neue Leasingfahrzeuge
Die ICB hat eine weitere entscheidende Maßnahme zur nachhaltigen Stabilisierung des Betriebs eingeleitet: Die Ausschreibung von 52 Diesel-Leasingfahrzeugen. Diese Fahrzeuge überbrücken die Zeit bis zur Fertigstellung des neuen Betriebshofes an der Lorscher Straße, der die infrastrukturelle Voraussetzung für die Umstellung auf eine vollelektrische Flotte bis Anfang der 2030er Jahre schafft.
Die Vorteile der Leasing-Lösung: Neben einer schnellen Verbesserung der Zuverlässigkeit im ÖPNV gewährleistet das Leasing maximale Flexibilität während der Übergangsphase. Die geleasten Fahrzeuge verfügen über moderne Euro-6-Technologie, die möglichst geringe Umweltbelastung aufweist. Die Lieferung der Leasingfahrzeuge erfolgt schrittweise bis Mitte 2026.
Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert befürwortet das engagierte und lösungsorientierte Vorgehen der ICB-Geschäftsführung. Er sagt: „Mit dieser pragmatischen Übergangslösung schaffen wir die Voraussetzung für zuverlässige Busverbindungen. Gleichzeitig arbeitet die ICB konsequent auf die Elektrifizierung ihrer Busflotte hin. Das ist typisch ÖPNV im 21. Jahrhundert: Wir müssen weitsichtig denken und ganzheitlich planen, und gleichzeitig agil und kreativ auf aktuelle Herausforderungen reagieren.“