„Jetzt weiß jeder, wohin er muss“, sagt Frankfurts Verkehrsdezernent Stefan Majer. Und meint damit sowohl Fernbusreisende als auch Fernbusse, die in zunehmender Zahl ihren Platz am Frankfurter Hauptbahnhof suchen. „Klare Haltestellenzuordnungen und leicht erfassbare Informationen beenden die unübersichtliche und teilweise verkehrsgefährdende Situation, die der rapide wachsende Fernbusverkehr uns gebracht hat.“
Die Liberalisierung des Fernbusmarktes Anfang 2013 hatte zu einem unerwartet rasanten Ansteigen der Bus-Abfahrten am Frankfurter Hauptbahnhof geführt. Inzwischen fahren täglich teilweise mehr als 300 Busse die Südseite des Hauptbahnhofs an, davon sind fast Zweidrittel Neuverkehre mit innerdeutschen Zielen. Dieses Aufkommen konnte die bestehende Anlage in der bisherigen Form nicht bewältigen, so dass es zunehmend zu chaotischen und teilweise auch brenzligen Verkehrssituationen rund um den Parkplatz auf dem ehemaligen Campanile-Gelände kam.
Die Stadt Frankfurt am Main hat von traffiQ ein Konzept entwickeln und durch die VGF umsetzen lassen, das auf Strukturierung und guter Information basiert. Für die Fernbusse sind jetzt insgesamt fünf Haltebereiche festgelegt worden, die farblich definiert und jeweils mit einem Buchstaben von A bis E gekennzeichnet sind: Die Südseite des Bahnhofsvorplatzes ist der Bereich A, in der Mannheimer Straße schließt sich parallel des Bahnhofs der Bereich B (Hauptbahnhof Südseite) an. Rund um den Parkplatz finden sich die Bereiche C (Mannheimer Straße), D (Stuttgarter Straße) und E (Pforzheimer Straße). Insgesamt können so 17 unabhängig anfahrbare Positionen zur Verfügung gestellt werden. Die Bereiche sind jeweils mehreren Busunternehmen zugeordnet worden. Haltestellenstelen in unterschiedlichen Farben sowie Bodenmarkierungen kennzeichnen die Bereiche. Sowohl in der Südtasche als auch vor dem Parkplatz an der Südseite finden sich Orientierungspläne, so dass der Fern-Fahrgast schnell zu „seinem“ Busunternehmen findet. Am Südausgang des Hauptbahnhofs weist ein Schild direkt auf die Haltebereiche der Fernbusse hin, ein weiteres – an der Wartehallen-Rückwand der Straßenbahnhaltestelle „Hauptbahnhof Südseite“ – leitet die Reisenden sowohl zu den Fernbussen als auch zu den städtischen Buslinien.
Um die Aufenthaltsqualität der Haltestellen zu verbessern, werden zudem insgesamt zehn Sitzbänke aufgestellt und Informationsvitrinen schrittweise nachgerüstet. In Zusammenarbeit mit den Busunternehmen sucht die Stadt nach Möglichkeiten, um Wartehallen aufzustellen, mit denen der Komfort für die Fahrgäste erhöht werden kann.
„Mit der neuen Struktur und der verbesserten Information“, so Verkehrsdezernent Majer, „erleichtern wir die Orientierung und helfen damit den Reisenden, den Fahrern und allen anderen Verkehrsteilnehmern an diesem Knotenpunkt. “
Parallel zu dem verbesserten Service-Angebot setzt der Magistrat seine Bemühungen fort, dem wachsenden Fernbusverkehr und den Reisenden in Zukunft noch besser gerecht zu werden.