Der Fahrplan 2014
„In den vergangenen Jahren haben wir unser lokales Bus- und Bahnangebot in großem Umfang erweitert und ausgebaut. Diesen Weg werden wir auch in den kommenden Jahren konsequent fortsetzen. Gerade weil wir den städtischen Nahverkehr in so großem Umfang ausbauen, müssen wir auch das bestehende Angebot immer wieder unter dem Gesichtspunkt möglicher Einsparungen überprüfen“, erklärt Verkehrsdezernent Stefan Majer.
Vor diesem Hintergrund hat der Magistrat das Fahrplanangebot für den Bus-, Straßenbahn- und Stadtbahnverkehr beschlossen, wie es ab 15. Dezember 2013 umgesetzt werden soll. Es führt sowohl im städtischen Schienenbahnverkehr (U-Bahn und Straßenbahn) als auch im Busverkehr zu Einsparungen von jeweils über einer halben Million Euro im Jahr.
„Ich habe Wert darauf gelegt, dass die vorgeschlagene Reduzierung des Angebotes keine großen Qualitätsverluste für die Fahrgäste mit sich bringt und wir dort, wo eine hohe Nachfrage besteht, das Angebot selbstverständlich auch weiter ausbauen,“ erläutert der Verkehrsdezernent. Insgesamt wird die Stadt für über 180.000 Euro im Jahr zusätzliche Leistungen im Nahverkehr umsetzen.
Der Gesamtaufwand für das städtische Busnetz beläuft sich im Jahr 2014 auf 61,1 Millionen Euro, dem voraussichtliche Erträge in Höhe von 51,9 Millionen Euro gegenüberstehen.
Für die Leistungen im Straßen- und Stadtbahnverkehr beläuft sich der Gesamtaufwand auf 370,195 Millionen Euro, dem voraussichtliche Erträge in Höhe von 278,583 Millionen Euro gegenüberstehen.
In Absprache mit der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) hat die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ ein Konzept entwickelt, mit dem die Fahrgäste von den Leistungsanpassungen möglichst wenig betroffen werden. Kern des Konzepts ist es, dass in den besonders nachfrageschwachen Zeiten samstags früh und Sonntagvormittags sämtliche städtischen Nahverkehrslinien alle 30 Minuten – bei stärkerer Nachfrage alle 15 Minuten – verkehren. Während bei den U-Bahnen und einigen Straßenbahnlinien aufgrund der Fahrgastnachfrage bereits zwischen 5.00 und 9.00 Uhr auf den Viertelstundentakt umgestellt wird, fahren die Busse samstags bis 9.00 und sonntags bis 12.00 Uhr halbstündlich.
Ausnahme bei den U-Bahnen ist die Linie U9. Aufgrund der geringen Fahrgastzahlen in den Tagesrandlagen und der bestehenden Fahrtalternativen soll ihr Angebot eingeschränkt werden. Sie soll künftig nur noch bis etwa 22.30 Uhr verkehren, neuer Betriebsbeginn soll samstags gegen 6.00 Uhr und sonntags gegen 7.00 Uhr sein. Sonntags, wenn das Nordwestzentrum geschlossen ist, soll sie zudem nur noch halbstündlich verkehren.
Weiterhin sollen die bisherigen „Umwegfahrten“ der Straßenbahnlinie 21 durch die Kleyerstraße eingestellt werden. Die „21“ fährt zukünftig wie die Linie 11 ganztägig durch die Mainzer Landstraße, wo die Fahrgastnachfrage besonders groß ist. Zudem wird sie vermehrt bis Nied Kirche fahren, um auch so die stark genutzte Linie 11 zu entlasten.
Die Buslinie 32 soll vom Ostbahnhof über Alleenring und Bockenheimer Warte zum neuen Endpunkt Westbahnhof geführt werden. Sie wird damit für viele Studierende am Campus Westend zu einer interessanten Verbindung von der S-Bahn. Zwischen Bockenheimer Warte und Hauptbahnhof, wo sie parallel zu U-Bahn und Straßenbahn unterwegs war, soll sie nicht mehr verkehren.
Darüber hinaus soll das Angebot auf mehreren Linien der Fahrgastnachfrage angepasst werden. Das kann bedeuten, dass ein dichter Fahrplantakt eine Stunde später anfängt und endet, in schwach genutzten Zeiten die Busse seltener fahren oder bei großer Nachfrage das Angebot auch entsprechend verdichtet wird, um den Fahrgästen ihre gewohnte Nahverkehrsqualität bieten zu können.
Konkrete Verbesserungen erfährt zum Beispiel die Linie 24, die das Gewerbegebiet am Martinszehnten erschließt. Auf der Linie 37 werden montags bis freitags einige Fahrten bis zu Niederräder Brücke verlängert. Durch die Verlängerung der Linie 46 bis zum Römerhof erhält das gesamte Europaviertel Anschluss an das Busnetz. Die Linie 77 zwischen Flughafen und Gateway Gardens verkehrt öfter. Und auf einigen am Wochenende besonders gut nachgefragten Nachtbuslinien werden zusätzliche Fahrten angeboten.
„Insgesamt ist eine gute Ausbalancierung zwischen Ausbau, Sparen, und Bewahren des qualitativ guten Frankfurter Nahverkehrsangebots gelungen“, resümiert Verkehrsdezernent Majer.
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