Viele Wünsche des Fahrgastbeirats erfüllt
Mitglieder des Frankfurter Fahrgastbeirats haben sich jetzt den neuen U-Bahn-Wagen vom Typ U5 präsentieren lassen. Ihr Urteil: Mit dem neuen Fahrzeug kommt die VGF den Wünschen der Fahrgäste sehr weit entgegen. „Die vom Fahrgastbeirat entwickelten Kriterien zur kundengerechten Ausstattung von Bussen und Bahnen werden in allen wesentlichen Punkten erfüllt“, erklärt Petra Rieth, Sprecherin des bei traffiQ angesiedelten Gremiums. Ihr Kollege Dieter Laubrecht lobt die konstruktive Zusammenarbeit: „Der Leiter der Stadtbahn-Zentralwerkstatt, Michael Rüffer, hat den Fahrgastbeirat von Anfang an und im gesamten Prozess der Entwicklung eingebunden. So konnten wir ein gutes Ergebnis im Interesse aller Fahrgäste erreichen.“
Für Petra Rieth als Vertreterin der Frankfurter Behindertenarbeitsgemeinschaft zählen vor allem die Vorteile für Menschen mit eingeschränkter Mobilität: Erstmals verfügen U-Bahn-Wagen in Frankfurt über zwei Stellplätze für Rollstuhlfahrer und ausreichend Platz für Fahrgäste mit Kinderwagen oder Rollatoren. Die gelben Markierungen an den Türen, verbunden mit der kontrastreichen orangefarbenen Gestaltung des Einstiegsbereichs helfen sehbehinderten Menschen weiter. „Die Innenanzeigen, deren Gestaltung wir ausführlich und kontrovers diskutiert haben, sind klar und auch auf größere Entfernung gut lesbar“, stellt Rieth fest.
Dieter Laubrecht lobt neben der Klimaanlage und der Möglichkeit, Taschen oder Gepäck hinter den Sitzlehnen unterbringen zu können, vor allem die zahlreichen und kontrastreich gestalteten Haltemöglichkeiten im Fahrzeug: „Insbesondere beim Vorgängermodell, dem zum Umbau anstehenden Typ U4, bietet sich den Fahrgästen bislang zu wenig Gelegenheiten, einen sicheren Halt zu finden – das ist hier völlig anders.“ Gespannt sind die Mitglieder des Fahrgastbeirats, wie die Halterondells an den Decken im Türbereich angenommen werden. „Auch diese Rondells haben wir kritisch besprochen, sie scheinen aber in Verbindung mit weiteren Haltemöglichkeiten eine gute Lösung zu sein“, meint Laubrecht.
Aus Sicht des Fahrgastbeirats zahlt sich hier sein langjähriger Einsatz für eine einheitliche und kundenfreundliche Ausstattung der Busse und Bahnen in Frankfurt aus. „Es war ein langer Weg von dem Fahrzeug, das vor allem betrieblichen oder am Design orientierten Maßstäben entsprach, bis zu diesem U-Bahn-Wagen, der den Bedürfnissen einer möglichst großen Zahl von Nutzern öffent-licher Verkehrsmittel gerecht wird – aber das Engagement hat sich gelohnt“, meint Petra Rieth.
Der Fahrgastbeirat ist ein 20-köpfiges Gremium, das von traffiQ, der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft, betreut wird. Er setzt sich aus Vertretern verschiedener Organisationen und „normalen“ Fahrgästen zusammen. Seine Aufgabe ist es, traffiQ und die Verkehrsunternehmen in Fahrgastfragen zu beraten und so als Bindeglied zu den Kunden zu dienen.