Verlängerung der Linie U4
Frankfurts U-Bahn-Netz wächst: Vom “kleinen Fahrplanwechsel” am Sonntag, 15. Juni 2008, an ist die Linie U4 bis zur Station “Schäfflestraße” verlängert. Oberbürgermeisterin Petra Roth und Verkehrsdezernent Lutz Sikorski eröffneten den neuen Streckenabschnitt an der Schäfflestraße.
Die Vorteile der Verlängerung liegen für Oberbürgermeisterin Roth auf der Hand: „Die Verknüpfung der U4 an ihrer neuen Endstation ‚Schäfflestraße’ mit der Linie U7 ist eine erhebliche Verbesserung des ÖPNV-Angebots im Frankfurter Osten.“ Der Verkehrsdezernent faßt das neue Angebot so zusammen: „Eine besserer Anschluss für die ‚Bernemer“ nach Enkheim und eine direkte Verbindung für die Riederwälder zum Wochenmarkt nach Bornheim und auf die Berger Straße“.
Zusätzlich bietet die U4 für die Riederwälder eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof. Die Fahrzeit von der Schäfflestraße nach Bornheim Mitte beträgt fünf, zum Hauptbahnhof 13 Minuten. Umgekehrt ist für Bornheims Bewohner Enkheim schneller erreichbar.
15- und 20-Minuten-Takt bis Schäfflestraße
Jeder zweite U4-Zug, so das Fahrplankonzept von traffiQ, endet nicht mehr wie bisher an der Station “Seckbacher Landstraße”, sondern fährt über die bestehenden Umfahrungs-Gleise des Betriebshofs Ost zur Station “Schäfflestraße”, auf deren Stichgleis gewendet wird. Für die Fahrt auf den rund 2.000 Metern zwischen Seckbacher Landstraße und Riederwald benötigen die Bahnen etwa vier Minuten; 1.300 Meter der Verlängerung führen über das Areal des im Sommer 2003 eröffneten Betriebshofs Ost der VGF. Die meiste Zeit des Tages bietet die U4 zwischen „Seckbacher Landstraße” und “Schäfflestraße” einen 15-Minuten-Takt. Nur in den Schwachverkehrszeiten (SVZ, frühmorgens, samstags bis etwa 9 Uhr, abends ab etwa 21 Uhr sowie am Sonntag ganztags) fahren die Bahnen alle 20 Minuten.
Vorgesehen ist zunächst ein halbjähriger Probebetrieb, für den Kosten in Höhe von rund 400.000 € entstehen. Die dafür notwendige Genehmigung hat die VGF Anfang des Jahres beim zuständigen Regierungspräsidium in Darmstadt eingeholt.
Ein Zug mehr auf der U4
Wegen der Verlängerung der Linie wird die VGF einen zusätzlichen Drei-Wagen-Zug auf der U4 einsetzen, vorgesehen ist zunächst ein Zug des Typs “U2e”, wie er auch auf der Linie U7 gefahren wird. Bislang fuhren in Haupt- und Nebenverkehrszeit auf der Linie U4 gleichzeitig acht Züge, jetzt sind es neun. In den Schwachverkehrszeiten waren vier Züge gleichzeitig auf der Strecke, fortan fünf. Die VGF setzt auf dem zusätzlichen Zug drei Stadtbahn-Fahrer im Schichtdienst ein.
„Diese 2.000 neuen Meter Frankfurter U-Bahn-Netz zeigen, dass wir nicht ‚nur’ Geld in den Nahverkehr investieren, sondern auch Ideen“, stellt die Oberbürgermeisterin abschließend fest. Und Verkehrsdezernent Sikorski ergänzt: „Wir bleiben am Ball: Unbürokratisch verbessern wir das Angebot bei Bussen und Bahnen dort, wo es sinnvoll ist und den Fahrgästen nutzt.“ Beide sind überzeugt, dass diese neue Verbindung von den Bürgerinnen und Bürgern gerne und intensiv in Anspruch genommen wird.
Die U4-Verlängerung in Zahlen Daten und Fakten
Inbetriebnahme: 15. Juni 2008 (zum „kleinen Fahrplanwechsel“).
Strecke: “Bockenheimer Warte” - „Seckbacher Landstraße“ (sog. B-Strecke) - Betriebshof Ost - „Schäfflestraße“ (sog. C-Strecke).
An der “Schäfflestraße” Verknüpfung mit der Linie U7, so daß Rie-derwald, Bornheim und Enkheim künftig auf kurzem Weg verbunden sind; zusätzlich bietet die U4 für Riederwald die direkte Anbindung an den Hauptbahnhof.
Länge: „Seckbacher Landstraße“ – „Schäfflestraße“ ca. 2.000 Meter, davon über BH Ost ca. 1.300 Meter.
Fahrdauer: 4 bis 5 Minuten.
Takt (Seckbacher Landstraße - Schäfflestraße):
Hauptverkehrszeit (HVZ): alle 15 Minuten,
Nebenverkehrszeit (NVZ): alle 15 Minuten,
Schwachverkehrszeit (SVZ): alle 20 Minuten.
Fahrzeug-(Mehr-)Einsatz: ein zusätzlicher „Drilling“ (= Drei-Wagen-Zug) des Typs „U2e“, wie er auf der Linie U7 verkehrt.
Personal-(Mehr-)Einsatz: drei zusätzliche Stadtbahn-Fahrer.
Leit-Technik: über den vorhandenen Stellplatz des Betriebshofs Ost (BH Ost), da diese Anlagen nicht an die zentrale Betriebs-Leitstelle (BLSt.) angeschlossen sind.
Genehmigung für Probebetrieb: formloser Antrag der VGF beim Regierungspräsidium Darmstadt vom 19. Februar 2008.