Verkehrsdezernent Majer: „Stolze Zahl – schöner Erfolg“
Auch Kundenzufriedenheit steigt weiter
200,9 Millionen Fahrten mit städtischen U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen haben die Kundinnen und Kunden im vergangenen Jahr in Frankfurt am Main durchgeführt. Das sind 2,6 Millionen mehr als im Jahr 2010. Und die Fahrgäste sind noch ein wenig zufriedener als im Vorjahr. „200 Millionen Fahrten – das ist eine stolze Zahl und ein schöner Erfolg“, freut sich Verkehrsdezernent Stefan Majer. „Der städtische Nahverkehr ist weiter im Aufwärtstrend. Die Frankfurterinnen und Frankfurter sind zufrieden mit ihrem Nahverkehrsnetz und zeigen es, indem sie in Busse und Bahnen einsteigen“.
Der Anstieg der Fahrgastzahlen in Frankfurt am Main liegt mit 1,3 Prozent wie in den Vorjahren deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Das Statistische Bundesamt hat für ganz Deutschland etwa 0,5 Prozent mehr Fahrten mit Bus und Bahn ermittelt, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) rechnet mit einem Plus von 0,7 Prozent.
Fast 15 Millionen mehr als vor fünf Jahren
„Schaut man auf die Entwicklung der letzten fünf Jahre, so ist die Zahl der Fahrten mit Frankfurts Bussen und Bahnen seit 2007 um 14,9 Millionen gestiegen, das ist ein Plus von fast acht Prozent,“ bilanziert Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch, Geschäftsführer von traffiQ, der städtischen Nahverkehrsgesellschaft. „Wer zufrieden ist, steigt auch öfters in Bus und Bahn ein.“
Kundenzufriedenheit steigt weiter
Das vom unabhängigen Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführte ÖPNV-Kundenbarometer bestätigt diese Feststellung. Auf der Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 5 (unzufrieden) liegt die Globalzufriedenheit der Kunden mit Frankfurts Bussen und Bahnen jetzt bei 2,74. Das ist eine geringfügige Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (2,76) und liegt klar über dem bundesweiten Branchendurchschnitt von 2,92.
Besonders erfreulich findet der Verkehrsdezernent, dass viele Fahrgäste Frankfurts Busse und Bahnen weiterempfehlen würden – 47 Prozent antworten auf diese Frage mit „ganz bestimmt“ und weitere 30 Prozent mit „wahrscheinlich“.
Mehr Dauerkunden
In diesem Jahr ist ein Trend bei den Fahrgästen zu erkennen, sich längerfristig an Busse und Bahnen zu binden – auch das ist ein Zeichen, dass sie mit der angebotenen Leistung zufrieden sind: Während der Verkauf von Einzelkarten zurückging, nahm die Zahl der Fahrten mit Erwachsenen-Zeitkarten um 1,5 Millionen weiter zu.
Die stärksten Abweichungen sind bei den Sonderfahrkarten (plus 6,8 Prozent) und erneut bei den Semestertickets (plus 5,1 Prozent) zu verzeichnen. Sie sind leicht zu erklären: Im Jahr 2011 fand in Frankfurt die Frauenfußball-Weltmeisterschaft statt, bei der viele Gäste spezielle Fahrkarten nutzten; eine vergleichbare Großveranstaltung gab es im vorhergehenden Jahr nicht. Durch die doppelten Abiturjahrgänge (G8) in Bayern und Niedersachsen sowie die Abschaffung der Wehrpflicht stiegen die Studierendenzahlen weiter deutlich an, so dass mehr Semestertickets ausgegeben wurden
S-Bahn: weitere 60 Millionen Fahrten
Nicht berücksichtigt sind in diesen Zahlen die Nutzer der Regionalbahnlinien und insbesondere der S-Bahnen, die im Frankfurter Nahverkehrsnetz eine wichtige Rolle spielen. Erfahrungsgemäß werden sie für weitere rund 30 Prozent der Fahrten innerhalb des Stadtgebietes genutzt – rechnet man sie hinzu, sind in Frankfurt am Main im vergangenen Jahr über 260 Millionen Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgeführt worden.
ZahlenspieIe: Jeder Frankfurter ist 289 Mal in Bus und Bahn eingestiegen
Setzt man die 200,9 Millionen Fahrten ins Verhältnis, so wäre zum Beispiel jeder Frankfurter im vergangenen Jahr 289 Mal in Bus und Bahn eingestiegen. Oder fast alle Einwohner Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zusammen wären in Frankfurt einmal im Jahr „öffentlich“ gefahren.
Statistisch gesehen hat jeder Fahrgast in Bus oder Bahn eine Ent-fernung von 4,3 Kilometern zurückgelegt – dieser Wert ergibt sich, wenn man die 866,4 Millionen Personenkilometer (Fahrten x Entfernung) durch die Zahl der Fahrten teilt. Die Personenkilometer entsprächen über 21.000 Erdumrundungen oder knapp drei Raumflügen von der Erde zur Sonne und zurück.
„Die gemeinsamen Anstrengungen von Stadt, traffiQ und Ver-kehrsunternehmen, Busse und Bahnen kundenfreundlicher und attraktiver zu machen, zahlen sich aus“, bilanzieren Majer und v. Berlepsch gemeinsam. „Mehr Fahrgäste und zufriedenere Fahrgäste – das ist ein schönes Ergebnis.“
Fahrgastzahlen 2007 - 2011
Jahr Fahrten
2007: 186,0 Million
2008: 190,9 Million
2009: 195,6 Million
2010: 198,3 Million
2011: 200,9 Million