Auftaktveranstaltung im Zoo Frankfurt mit Pinguin „Grünschnabel“
Verkehrsdezernent Lutz Sikorski, Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch und traffiQ-Geschäftsführer Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch geben am Donnerstag den 3. September 2009 das Startsignal zum Schulwettbewerb „Wir laufen zur Schule“, der sich an die Frankfurter Grundschulen richtet. Je eine Frankfurter Schulklasse der Minna-Specht-Schule aus Schwanheim und der Meisterschule aus Sindlingen begleiteten die Präsentation im Outfit der Kampagne.
Schirmherr der Aktion, die im Rahmen des EU-Projektes PIMMS TRANSFER stattfindet, ist der Frankfurter Verkehrsdezernent Lutz Sikorski.: „Mit dem Schulwettbewerb "Wir laufen zur Schule" wollen wir die Eigenständigkeit, Bewegung, Neugier und Kontaktfreude der Kinder stärken. Die Kinder sollen die Erfahrung machen, dass umweltfreundliche Mobilität fit macht und schlau. Zudem wollen wir mit dem Wettbewerb dazu beitragen, CO2-Emissionen, Lärm und Luftverschmutzung in Frankfurt am Main zu reduzieren.“
Maskottchen der Aktion ist Pinguin „Grünschnabel“. „Pinguine sind Sympathieträger“, erklärt Zoodirektor Niekisch. „Sie sind als Maskottchen für die Aktion wunderbar geeignet, so sind z.B. unsere Eselspinguine aus der Antarktis auf absolut reine Luft angewiesen.“ Der Wettbewerb möchte die Schulen motivieren, dauerhafte Aktionen zur Förderung des Umweltbewusstseins ins Leben zu rufen.
„Die Aktion wird in den kommenden drei Schuljahren durchgeführt und soll dann zu einer ständigen Einrichtung werden. Zum Abschluss eines jeden Schuljahres werden die erfolgreichsten Schulen mit Geldprämien honoriert. Die Schülerinnen und Schüler erhalten, wenn sie ihren Laufpass voll haben, Sticker oder ähnliche kleine Belohnungen. Die Monatssiegerinnen und -sieger werden speziell ausgezeichnet von „Pinguin Grünschnabel“ – unserem Maskottchen, das die jeweilige Schule besuchen wird“, so traffiQ-Geschäftsführer Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch.
„Wir laufen zur Schule“, führt die Pilotaktion „Schulweg-Safari“ fort, die Verkehrsdezernat und Straßenverkehrsamt 2008 an der Ebelfeldschule, der Robert-Blum-Schule, der Friedrich-List-Schule, der Holzhausenschule, der Friedrich-Fröbel-Schule und der Michael-Grzimek-Schule durchführten.
Hintergrundinformation
Eigenverantwortung stärken, CO2 reduzieren
Langfristiges Ziel ist, die Bewegung „Wir laufen zur Schule“ zu einer Dauereinrichtung zu machen, an der möglichst alle Frankfurter Grundschulen teilnehmen.
Durch verschiedene Aktionen und Aktivitäten sollen Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und auch Eltern ihre eigene Verantwortung für Umweltbelastungen erkennen und zu einer Veränderung ihres Mobilitätsverhaltens angeregt werden. Eine Kernmaßnahme ist der gemeinsame Fußweg der Kinder zur Schule, daher das Motto „Wir laufen zur Schule“. Ziel ist es, vom persönlichen Elternfahrdienst („Mama Taxi “) zu einer umweltfreundlichen Mobilität wie zu Fuß gehen, Fahrrad fahren oder Bus und Bahn benutzen zu gelangen.
Alle teilnehmenden Schulen erhalten ein „EU-Zertifikat“, das sie als aktive Umweltförderer ausweist. Ein spezieller „Laufpass“, den jede Schülerin und jeder Schüler bekommt, hält die zu Fuß zurückgelegten Schulwege fest, der „Pinguinstempel“ dokumentiert den Lauffortschritt.
Mit dem „Pinguin-Paket 1“ wurden die teilnehmenden Schulen bereits ausgestattet, es enthält das „Aktions-Käppi“, den Pinguin-Pin, den Laufpass, den Pinguinstempel, das Kampagnen-Zertifikat, den Fensterkleber, der die Schule als Aktionsteilnehmer ausweist, und die Informationsbroschüre für die Eltern.
Als Anreiz und Belohnung für die aktive Teilnahme sind für die Schülerinnen und Schüler im Laufe der Aktion weitere Pinguin-Pakete vorgesehen.
Geldpreise für die erfolgreichsten Schulen
Die drei Schulen, an denen die meisten Schülerinnen und Schüler den Schulweg zu Fuß zurückgelegt haben oder die mit anderen Aktionen „gepunktet“ haben, erhalten zum Abschluss des Schuljahres Prämien von 1.000, 750 und 500 Euro für die Schulkasse.
Erster „Grüner Tag“ („Green Day“) für Grundschulen am 22. September
Teil des Wettbewerbs ist der erste „Green Day“ der Frankfurter Grundschulen, der im Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität am 22. September 2009 veranstaltet wird. An diesem Tag sollen die Grundschulen in eigener Verantwortung das Thema „Umwelt- und Klimaschutz“ in den Mittelpunkt des Unterrichts stellen. Anregungen und Ideen dazu liefert die Kampagne. Angelehnt ist der „Green Day“ an eine Idee aus Großbritannien. Die teilnehmenden Schulen sollen Themen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit oder umweltbewusstes Verhalten im Verkehr altersgerecht in den Unterricht einbauen und können an diesem Tag auch öffentlichkeitswirksame Aktionen starten. So könnten alle Schülerinnen und Schüler an diesem Tag in grüner Kleidung in die Schule kommen, in einem nahe gelegenen Park eine Entrümpelungsaktion starten oder ermitteln, wie „grün“ ihre Schule eigentlich ist – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Hintergrund: EU-Projekt PIMMS Transfer
Im Mittelpunkt des von der Europäischen Union geförderten Projektes PIMMS TRANSFER steht der Austausch von Know-how zur Förderung nachhaltiger und damit klimafreundlicher Mobilitätsangebote zwischen den beteiligten Partnerstädten und Regionen. traffiQ ist einer von 14 europäischen Partnern. Die sieben erfahrenen Partner aus dem Norden und Westen Europas wenden ihr Fachwissen in Pilotprojekten an und tauschen ihre Erfahrungen mit den sieben Partnern aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten aus. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Erasmus-Universität Rotterdam.
Die Europäische Union unterstützt sowohl den Erfahrungsaus-tausch als auch mehrere Pilotprojekte mit insgesamt 2,8 Mio. Euro, von denen 300 000 Euro auf Frankfurt entfallen. Frankfurt kann im Rahmen des Projektes neben der Aktion „Wir laufen zur Schule“ auch über die Entwicklung von Kinderstadtteilplänen mit Nahverkehrsinformationen profitieren. Zudem soll die Mobilitätsberatung in Schulen ausgeweitet und die Aktionen zur „Europäischen Woche der Mobilität“ mit Hilfe des Projektes finanziert werden. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und ist Teilprojekt des auf alle EU-Staaten ausgerichteten INTERREG IVC-Programms der Europäischen Union.
Die PIMMS-Projektpartner
Zu den Projektpartnern von PIMMS TRANSFER gehören die Städte oder Regionen Almada (Portugal), Bratislava (Slowakei), Danzig (Polen), Frankfurt am Main, Graz (Österreich), Klaipeda (Litauen), Larnaca (Zypern), London (Großbritannien), Maribor (Slowenien), Serres (Griechenland), Sofia (Bulgarien),Stockholm (Schweden), Treviso (Italien), Timisoara (Rumänien) sowie die Erasmus Universität Rotterdam (Niederlande).