Im Juli 2009, schrieb Brunhilde S., sei sie auf dem Weg zum Bus der Linie 34 gestürzt. Der Busfahrer sei ihr sofort zur Hilfe geeilt. Und Frau S. ergänzt: „Er ist mir schon häufiger aufgefallen, weil er Fahrgästen auch unaufgefordert hilft.“ Die Jury von „Frankfurts freundliche Fahrer“ zeichnete den 45-jährigen Bus-Chauffeur Basyouni Abouzied im Juli mit dem 1. Preis aus.
Danica K. nominiert im November 2009 einen Busfahrer der Linie 30 zum „freundlichsten Fahrer“, der ihr schon mehrfach positiv aufgefallen ist: „Er ist sehr freundlich, herzlich, lächelt immer und ist zudem sehr hilfsbereit“. Sie berichtet weiter, schon beobachtet zu haben, dass der Fahrer einem älteren Herrn, der gestürzt war, wieder aufgeholfen habe. Für die Jury ist das der freundlichste Fahrer des Monats November. Sein Name: Basyouni Abouzied.
Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch, Geschäftsführer von traffiQ, gratulierte dem Busfahrer zu seiner erneuten Wahl. „Es gibt sie ganz offenbar, die Fahrerinnen und Fahrer, denen die Kundenfreundlichkeit einfach im Blut liegt. Einer von ihnen ist ohne Frage Herr Abouzied. Und die Fahrgäste kennen ‚ihre’ Fahrer’ und nehmen sehr bewusst wahr, wie sie sich verhalten. Das sollte durchaus ein An-sporn sein.“
Basyouni Abouzied ist Fahrer bei der In-der-City-Bus GmbH (ICB). Deren Geschäftsführer, Alois Rautschka, freut sich, dass die Wahl der Jury erneut auf einen Fahrer gefallen ist, der die Auszeichnung verdient hat. „Wir sehen uns mit der Auszeichnung auch darin bestätigt, Wert auf die kundendienstliche Ausbildung unserer Fahrer zu legen. Unsere kleine Fibel ‚Der richtige Umgang mit Fahrgästen’ ist ein Beispiel dafür.“
Stefan Born, Jury-Mitglied und Leiter der traffiQ-Verkehrsinsel, weist angesichts der erneuten Auszeichnung Abouzieds auf die Unvoreingenommenheit der Jury hin: „Den Jury-Mitgliedern liegen nur die Meldungen der Fahrgäste und das jeweilige Datum, nicht aber der Name des Fahrers vor“. Denn der wird erst dann beim jeweiligen Verkehrsunternehmen erfragt, wenn eine Fahrerin oder ein Fahrer durch die Jury ausgewählt wurde. „Natürlich spielt der Zufall eine große Rolle“, meint Born. „Nachdem nun aber der zweite Fahrer zum zweiten Mal ausgezeichnet wurde, können wir guten Gewissens sagen. Es trifft die Richtigen!“
Den zweiten Platz belegte im November El-Mokhtar Tahoubalt. Der 37-jährige Fahrer der In-der-City-Bus GmbH war von einem Fahrgast vorgeschlagen worden, weil er sich sehr freundlich um eine ältere Dame kümmerte, die durch eine Bus-Umleitung verunsichert war. Er beruhigte sie und sorgte dafür, dass sie an der für sie günstigsten Haltestelle aussteigen konnte.
Auf den dritten Platz wählte die Jury den 30-jährigen Slaven Lasic. Er wartete in einem voll besetzten Bus ab, bis eine ältere, gehbehinderte Kundin sicher Platz gefunden hatte. „Es gehört zwar zu den dienstlichen Pflichten eines Fahrers, die Sicherheit seiner Fahrgäste im Blick zu haben“, meint Stefan Born. „Im hektischen Alltag dann aber tatsächlich so aufmerksam und rücksichtsvoll zu sein, das wollten wir hiermit hervorheben.“ Lasic ist seit fünf Jah-ren als Busfahrer bei Alpina tätig, anfangs auf dem Vilbus in Bad Vilbel, später dann auch den Buslinien im Frankfurter Norden und Nordwesten.
Fahrgäste erkennen Freundlichkeit an
Mehr als 450 Fahrgäste haben seit Start der Aktion im Juni 2009 übers Internet und vor allem per Postkarte ihre Erlebnisse mit freundlichen Fahrerinnen und Fahrern gemeldet. „Die Fahrerinnen und Fahrer sind die Visitenkarten des Frankfurter Nahverkehrs, meint Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch. „Wir wollen mit unserer Aktion deutlich machen, dass sie ihren Job gut und zuverlässig machen und wir ihre Arbeit schätzen. Die Reaktionen zeigen, dass die Fahrgäste unsere Einschätzung teilen.“
Weiter mitmachen, freundliche Fahrerinnen und Fahrer nennen und gewinnen
Die Aktion „Frankfurts freundlichster Fahrer“ läuft noch bis zum Jahresende. Mit ihr wollen traffiQ und die ausführenden Verkehrsunternehmen jene Fahrerinnen und Fahrer finden, die in ihrem verantwortungsvollen Job besonders kundenorientiert handeln. „Wer könnte das besser beurteilen als die Fahrgäste selbst“, meint der traffiQ-Geschäftsführer. Er fordert die Fahrgäste daher auf, weiterhin mitzumachen und die freundlichste Fahrerin, den freundlichsten Fahrer zu benennen. Unter allen Einsendungen werden zum Jahresende attraktive Preise verlost. „Gewinnen können bei dieser Aktion aber letztlich alle“, schließt v. Berlepsch. „Denn mit einem Lächeln wird das Leben für alle angenehmer“.
Benannt werden können die freundlichsten Fahrer am bequemsten übers Internet (www.traffiQ.de) oder mit den Postkarten, die sich an den in Bussen und Bahnen ausliegenden Handzetteln befinden.
Die „freundlichsten Fahrer“ im November 2009:
Basyouni Abouzied (45)
29. November 2009, Buslinie 30 (Sachsenhausen Hainer Weg – Bad Vilbel Bahnhof)
„Ich fahre jeden Tag mit dem Bus der Linie 30 zur Arbeit, dabei ist mir schon des Öfteren ein bestimmter ausländischer, dunkelhaari-ger Busfahrer aufgefallen, den ich auch manchmal im Bus der Linie 36 sehe. Er ist sehr freundlich, herzlich, sympathisch, lächelt immer und zudem sehr hilfsbereit. Er ist eindeutig der freundlichste Busfahrer, den ich bisher gesehen habe. Leider weiß ich seinen Namen (noch) nicht. Ich hab auch eine sehr höfliche Aktion von ihm beobachtet: Ein älterer Herr wollte zum Bus rennen, weil er nicht richtig pünktlich war, dabei fiel er zu Boden. Der Busfahrer stieg aus, um dem Mann hoch zu helfen. Lobenswert.“
Danica K., Bad Vilbel
17. Juli 2009, Buslinie 34 (Gallus Mönchhofstraße – Bornheim Mitte)
„Ich wollte den Bus noch eilig erreichen, fiel kurz vor der Tür hin und verletzte mich an den Knien. Ihr Fahrer half mir aufzustehen und gab mir Pflaster für die Wunden. Er ist mir schon häufiger auf-gefallen, weil er Fahrgästen auch unaufgefordert hilft, wenn es nötig ist. Manchmal singt er leise. Das gefällt mir sehr. Auch wenn viele Fahrgäste im Bus sind, verhält er sich vorbildlich und freund-lich. Dieser Fahrer sieht auch, wenn Jugendliche seinen Bus ver-schmutzen. Dann müssen diese ihren Unrat wieder aufsammeln. Das sagt er bestimmt aber höflich... und es klappt.“
Brunhilde S., Schwalbach
El-Mokhtar Tahoubalt (37)
7. November 2009, Buslinie 36 (Westbahnhof – Sachsenhausen Hainer Weg)
„An diesem Tag war der untere Teil des Oeder Wegs gesperrt, sodass der 36er Bus einen Umweg über die Eschersheimer Land-straße und Wolfsgangstraße fahren musste. Als der Bus nun diesen Weg fuhr, rief eine ältere Dame ganz aufgeregt. Der Fahrer, Herr El-Mokhtar Tahoubalt, beruhigte sie, erklärte ihr alles sehr freundlich, und er kümmerte sich darum, dass sie an der für sie günstigsten Haltestelle aussteigen konnte“.
Walter L. Frankfurt am Main
Slaven Lasic (30)
31. Oktober 2009, Buslinie 72 (Rödelheim - Nordwestzentrum)
„An diesem Samstag war ich mit dem "72er" unterwegs zum Shopping ins Nordwestzentrum. An der Haltestelle Oberfeldstraße bemerkte ich, dass eine ältere Dame mit Gehstock vorne einstieg. Sie löste beim Fahrer ihr Ticket und war dann auf der Suche nach einem freien Sitzplatz. Sie musste weiter nach hinten. Der Bus war ziemlich besetzt. Nun stellte ich fest, dass der Bus nicht losfuhr und sah, dass der Fahrer mithilfe des Rückspiegels die Frau beo-bachtete, bis sie zum Sitzen kam. Diese Fürsorge verdient ein Lob.“
Irmgard S., Frankfurt am Main