Metrobuslinie M36 umgeleitet – Stadtverordnetenversammlung gibt grünes Licht für Begrünung und Mobiliar
Markierungen, Multifunktionsstreifen, Außengastronomie: Die von der Stadt Frankfurt am Main begonnenen Umgestaltungsarbeiten im Oeder Weg hin zu einer fahrrad- und aufenthaltsfreundlichen Nebenstraße werden fortgesetzt. Im vergangenen Sommer stand der Bereich zwischen Mittelweg und Fürstenbergerstraße im Fokus der Arbeiten: Das ausführende Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) färbte Kreuzungs- und Einmündungsbereiche rot ein und markierte Sicherheitszonen für den Radverkehr parallel zum Fahrbahnrand. Nun gehen die Arbeiten im nördlichen und südlichen Bereich des Oeder Wegs weiter. Konkret los geht es in den hessischen Osterferien: Zwischen Fürstenbergerstraße und Eckenheimer Landstraße sowie zwischen Mittelweg und Eschenheimer Anlage werden ab Freitag, 8. April, die Markierungs- und Beschilderungsmaßnahmen fortgesetzt. „Der Oeder Weg ist eine lebendige Straße, die es verdient hat, nicht nur auf ihre verkehrliche Funktion hin reduziert zu werden. Mit der Umgestaltung schaffen wir nicht nur bessere Voraussetzungen für den Radverkehr, sondern erhöhen die Aufenthaltsqualität insbesondere für Fußgängerinnen und Fußgänger“, erläutert Mobilitätsdezernent Stefan Majer.
Um die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten, erfolgen die Arbeiten unter Vollsperrung in den nördlichen und südlichen Abschnitten. Der Oeder Weg wird von Freitag, 8., bis Sonntag, 24. April, zwischen Eckenheimer Landstraße und Wolfsgangstraße/Keplerstraße sowie zwischen Anlagenring und Mittelweg für den Verkehr gesperrt, Umleitungen sind ausgeschildert. Diese korrespondieren mit den laufenden Arbeiten der Stadtentwässerung Rhein-Main in der Glauburgstraße. Der mittlere Abschnitt des Oeder Wegs bleibt für den Kfz-Verkehr geöffnet, zudem erreichen Anwohnenden ihre Häuser über die Nebenstraßen. Die Nahverkehrsgesellschaft traffiQ leitet die Metrobuslinie M36 während der Bauarbeiten um. Sie weicht auf die Eschersheimer Landstraße aus und kann die Haltestellen Bornwiesenweg bis Holzhausen-Park nicht bedienen. Eine Baustelleninformation für Anwohnende und Gewerbetreibende wird gesondert verteilt.
Der Fahrbahnrand wird zu einem Multifunktionsstreifen mit mehreren Anwendungsfunktionen. Es entsteht Platz für vom Gehweg verlagerte Außengastronomie und viele neue Fahrradbügel. Der Lieferverkehr bekommt Andienungszonen, Anwohnerparkzonen werden mit bewirtschaftetem Parken kombiniert. Zudem wird ein sogenannter Diagonalfilter in Form einer linsenförmigen Durchfahrtssperre für Kfz an der Holzhausenstraße errichtet, sodass der Kfz-Verkehr aus Fahrtrichtung Norden nicht mehr geradeaus durchfahren und nur links in die Holzhausenstraße abbiegen kann. Dasselbe gilt auch für den Kfz-Verkehr aus Fahrtrichtung Süden: Dieser kann ebenfalls nur links abbiegen. Der Kfz-Verkehr kreuzt sich somit nicht, sondern begegnet sich nur diagonal. Mit dieser Maßnahme wirkt die Stadt erheblich darauf ein, den unerwünschten Kfz-Durchgangsverkehr zu reduzieren.
Der neue Diagonalfilter bildet das Gegenstück zu der bereits am Anlagenring installierten Schranke, welche seit dem Sommer vergangenen Jahres zu einer Reduzierung des Kfz-Durchgangsverkehrs aus Fahrtrichtung Süden/Innenstadt spürbar beiträgt. Parallel zu der Einrichtung des Diagonalfilters an der Holzhausenstraße wird der Oeder Weg als Fahrradstraße gemäß Straßenverkehrsordnung ausgewiesen, per Zusatzzeichen ist das Befahren mit Kraftfahrzeugen jedoch zugelassen. Das bedeutet: Auf Radfahrende ist nun in besonderer Weise Rücksicht zu nehmen, diese dürfen nun nebeneinander fahren, Autofahrende haben ihre Fahrtgeschwindigkeit entsprechend anzupassen auf maximal 30 Stundenkilometer. Neben der neuen Beschilderung werden auch regelmäßig auf die Fahrbahn aufgebrachte blaue Markierungen mit weißem Fahrrad und dem Zusatz „Fahrradstraße“ auf diese neue Regelung im Oeder Weg hinweisen.
Eine Folge der verkehrsberuhigenden Maßnahmen ist zudem, dass die Ampeln auf Höhe Querstraße/Jahnstraße und an der Holzhausenstraße abgeschaltet werden. Damit der Fußverkehr den Oeder Weg sicher queren kann, markiert das ASE Fußgängerüberwege, die mit einer anforderungsgerechten Beleuchtung versehen werden. Die Ampel an der Glauburgstraße bleibt zunächst in Betrieb. Im Einmündungsbereich Eckenheimer Landstraße werden markierungs- und signaltechnische Anpassungen provisorisch vorgenommen. Diese verdeutlichen die neue verkehrliche Einordnung des Oeder Weges. „Gerade in den Sommermonaten verbringen die Bürgerinnen und Bürger draußen immer mehr Zeit. Wir entschleunigen die Straße und machen sie so attraktiver, um in ihr zu verweilen und Zeit zu verbringen“, sagt Stadtrat Majer.
Die Umbaumaßnahmen werden in den Sommerferien und im Herbst fortgesetzt. Im Sommer wird die provisorische Lichtsignalregelung an der Einmündung Eckenheimer Landstraße durch eine baulich gesicherte Lösung ersetzt.
Die Stadtverordnetenversammlung hat mit ihrem Beschluss des M-Vortrags (M 36/2022) von Donnerstag, 31. März, auch den Weg für die Begrünung und für neues Mobiliar bereitet. Für den Herbst ist dann vorgesehen, im Straßenraum mobile Verweilflächen, sogenannte Parklets, und Pflanztröge aufzustellen. Diese tragen zu mehr Grün in der Straße bei und dienen der Abgrenzung der Außengastronomieflächen. Weitere Blickfangelemente zur Belebung des Straßenraumes werden an geeigneten Plätzen aufgestellt.
Auswirkungen auf den Verkehr
Eine Umfahrungsempfehlung erfolgt über Eckenheimer Landstraße bzw. Eschersheimer Landstraße.
Weitere Hinweise finden sich in der als PDF beigefügten Anwohnerinformation.
Weitere aktuelle Verkehrsinformationen gibt es im Internet unter mainziel.de.