Mit mehr E-Bussen, mehr Linien und mehr Fahrtkilometern soll die Mobilitätswende auch im Frankfurter Westen erreicht werden. Dafür werden in den neuen Verkehrsleistungen verstärkt elektrisch angetriebene Busse angeschafft. Für diese und die bewährten Diesel-Fahrzeuge baut DB Regio Bus Mitte (DRM) in Frankfurt-Höchst nun einen komplett neuen Busbetriebshof. Mit Blick auf die wachsende Busflotte erfolgte dafür am Dienstag, den 30. August 2022, der offizielle Spatenstich mit allen beteiligten Partnern.
Im Nordosten des Industrieparks Höchst entsteht in den nächsten Monaten auf einem 14.690 m² großen Areal der neue Mittelpunkt des Busverkehrs im Frankfurter Westen. Von hier aus werden ab nächstem Frühjahr die Busse im sogenannten „Linienbündel B“ starten und den ÖPNV auf den Linien 49, 50, 53, X53, 54, M55, 58, X58, 59 und N11 rund um den Bahnhof Höchst übernehmen.
„Wir freuen uns sehr, die Arbeiten nun aufzunehmen und diesen ersten Meilenstein heute feiern zu können. Durch unsere Bautätigkeit entwickeln wir gemeinsam mit den Projektpartnern das gesamte Grundstück und ertüchtigen die Infrastruktur für eine Nutzung als Busbetriebshof. Neben der Verkehrsanbindung und grundlegenden Leitungsarbeiten für die Wasser- und Stromversorgung und Entwässerungsanlagen, entstehen im Anschluss auch Verwaltungs- und Aufenthaltsräume auf dem Gelände. Außerdem bauen wir nacheinander eine Diesel- und AdBlue Betankungsanlagen und Portalwaschanlage sowie eine Fahrzeugprüfhalle. Wir danken allen Beteiligten für das Vertrauen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit sowie die Projektphase“, so Klaus Rohletter, Vorstandsvorsitzender der ausführenden Bauunternehmungsfirma Albert Weil AG.
Auf E-Busse ausgerichtet
Besonders der geeignete Stromanschluss auf dem Gelände ist von entscheidender Bedeutung, denn für DB Regio Bus baut die Konzernschwester DB Energie GmbH parallel Infrastruktur für das Laden von Elektrobussen auf dem Betriebshof, geplant sind 10 Ladesäulen mit 20 Ladepunkten für die zukünftig 27 Elektrobusse, sowie zwei Ladesäulen mit vier Ladepunkten für E-PKW. Dieses Projekt (HA-Projekt-Nr.: 1290/21-191) wird aus Mitteln des Förderprogramms Elektrobusse in Hessen gefördert. „Der neue Betriebshof mit E-Tankstelle und genügend Abstellfläche ermöglicht uns einen reibungslosen Wechsel zwischen Ladung und Einsatz bei den E-Fahrzeugen und ist daher von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung des ÖPNV in Frankfurt. Für uns als Unternehmen ist der neue Standort ein echter Sprung nach vorne in die E-Mobilität, denn in Frankfurt wird zukünftig die größte E-Bus-Flotte von DB Regio Bus unterwegs sein“, so DRM-Geschäftsführer Arne Rath.
Prof. Dr.-Ing. Tom Reinhold, Geschäftsführer der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, ergänzt: „Wir freuen uns, dass DB Regio Bus Mitte mit neuen, elektrisch betriebenen Bussen und einem zukunftsfähigen Betriebshof einen wichtigen Beitrag für eine umweltfreundliche Mobilität leistet und so in die Zukunft des Frankfurter Nahverkehrs investiert.“
Im Zeichen der Nachhaltigkeit
Der gesamte Betriebshof soll im Zeichen der Nachhaltigkeit stehen. Die Gebäudedächer der Büro- und Sozialräume, sowie der Wasch- und Prüfhalle werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und in Teilen begrünt. Die Waschanlage wird an ein Wasserkreislaufsystem mit Brauchwassernutzung angeschlossen und benötigt durch diese Aufbereitung nur eine minimale Zufuhr von Frischwasser. Der auf die Zukunft ausgerichtete Betriebshof verkürzt Anfahrtswegen in die Stadt und die damit verbundenen Leerfahrten erheblich und ermöglicht einen flexiblen und effizienten Einsatz der Busse.
Auch für zukünftige Projekte wie etwa den Fahrzeugantrieb mit Wasserstoff bietet der Standort unschlagbare Vorteile. Denn der Industriepark Höchst, betrieben von Infraserv Höchst, ist nicht nur einer der größten Industriestandorte in Deutschland, sondern auch bei der Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie seit mehr als 15 Jahren aktiv. „Wir freuen uns, dass mit dem Bau des Busbetriebshofes ein weiterer Schritt in Richtung der Mobilitätswende getan wird, den wir im Industriepark Höchst durch unsere Infrastruktur optimal unterstützen können“, erklärt Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv Höchst.