Feldversuch auf Frankfurter Buslinie startet am 3.Mai
Bequem ein- und aussteigen, mit seinem Smartphone im Fahrzeug automatisch erfasst werden und im Nachgang über die durchgeführten Fahrten eine Rechnung bekommen: Was bis jetzt wie absolute Zukunftsmusik klang, wird in Frankfurt nun Wirklichkeit - wenn auch zunächst nur für wenige Wochen und für wenige ausgewählte Fahrgäste. Denn unterstützt von traffiQ, der städtischen Nahverkehrsgesellschaft in Frankfurt und dem Busunternehmen In-der-City-Bus GmbH führen der RMV und seine Projektpartner zum Abschluss eines Forschungsprojektes einen Feldversuch durch, bei dem getestet werden soll, ob eine automatische Erfassung der Anwesenheit der Fahrgäste und eine darauf basierende Abrechnung der entsprechenden Fahrten technisch möglich ist.
(((eSIM 2020 heißt das Projekt, dessen Ziel es ist, die technische Machbarkeit von sogenannten Be in/Be out-Systemen - also Systemen zur automatischen Erfassung von Fahrten - für das Ticketing im ÖPNV der Zukunft zu erproben. Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wurde ein System entwickelt, bei dem die Smartphones der Fahrgäste mittels einer einfachen App im Fahrzeug erfasst werden. Die so erhobenen Nutzungsdaten bilden die Basis für die automatische Ermittlung des jeweiligen Fahrpreises in einem entsprechenden Hintergrundsystem und die anschließende Abrechnung mit dem Kunden. Für die Fahrgäste entfällt bei diesem komfortablen System des Ticketing der klassische Kauf einer Fahrkarte vor Fahrtbeginn und somit auch die Notwendigkeit, sich intensiv mit den Tarifangeboten des jeweiligen Verbundes oder Verkehrsunternehmens zu befassen.
Der Feldversuch, der nun in Frankfurt stattfindet, hat das Ziel, die Funktionsfähigkeit und die Genauigkeit des sogenannten eSIM-Systems unter Praxisbedingungen zu testen. Er stellt damit einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Ticketing der Zukunft im ÖPNV dar.