Arbeiten dauern bis in die Sommerferien
Am Dienstag nach Ostern, am 29. März 2016, beginnt die VGF mit dem Umbau der Stationen „Musterschule“ und „Glauburgstraße“; er wird voraussichtlich bis Ende der Sommerferien dauern.
Anders als bei den bisherigen Stationen der Linie U5, die an ihren bisherigen Standorten modernisiert wurden, werden die zwei Stationen mit versetzten Seiten-Bahnsteigen neu angelegt: An der Glauburgstraße liegt der stadteinwärtige Bahnsteig künftig zwischen Holzhausenstraße und Schwarzburgstraße, der in Gegenrichtung weiter südlich, zwischen Schwarzburgstraße und Glauburgstraße. An der Musterschule befinden sich die Bahnsteige stadteinwärts zwischen Hermannstraße und Oberweg, stadtauswärts in Höhe der Kreuzung der Eckenheimer Landstraße mit Mittelweg und Eiserner Hand.
Bastionsbauweise
Alle vier Bahnsteige sind rund 75 Meter lang und damit für den künftigen Einsatz von Drei-Wagen-Zügen geeignet. Sie sind über Rampen und Stufen zugänglich, an ihren Rückseiten werden sie in den Gehwegbereich der Eckenheimer Landstraße übergehen.
Errichtet werden sie in so genannter Bastionsbauweise. Das heißt: nur im mittleren Bahnsteigteil sind sie 80 Zentimeter hoch, an den anderen Abschnitten beträgt die Höhe der Bahnsteigkante 60 Zentimeter. Der Bau mit seinen fließenden Übergängen an den Bahnsteigrückseiten soll sich harmonisch ins Nordend einfügen und eine Barrierewirkung in der Eckenheimer Landstraße verhindern.
Für das Schienennetz der VGF ist das gleichwohl eine ungewohnte Lösung: ein barrierefreier, stufenfreier Ein- und Ausstieg ist mithin in Zukunft am zweiten Wagen jedes Zuges möglich, zwischen dem führenden sowie dem dritten Wagen und dem Bahnsteig ist eine ca. 20 Zentimeter hohe Stufe. Die VGF wird zur Wiederinbetriebnahme der U5 Ende der Sommerferien alle Stationen der Linie und alle Fahrzeuge optisch und akustisch mit einem Leitsystem ausstatten, das auf diese Besonderheit hinweist. Die acht seit 2013 entlang der U5 umgebauten Stationen verfügen schon über gelbe Markierungen auf den Bahnsteigböden und in den Wartehallen, die auf dieses Leitsystemhinweisen.
Neben den Markierungen für den stufenfreien Einstieg sind die Bahnsteige mit einem optischen und akustischen Wegeleitsystem für sehbehinderte Fahrgäste ausgestattet. Sie erhalten überdies die Anzeiger für die Dynamische Fahrgast-Information (DFI), Wartehallen und ausreichend Sitzgelegenheiten.
Einschränkungen während der Bauarbeiten
„Wir wissen, dass Bauarbeiten dieser Größenordnung in einem Innenstadtquartier sensibel sind und kritisch gesehen werden – von Anwohnern wie von Fahrgästen“, sagte VGF-Geschäftsführer Michael Budig. „Deshalb ist es wichtig, dass das vorliegende Konzept nicht nur alle Zufahrten für die Grundversorgung der Anwohner offen hält, sondern gleichzeitig einen möglichst schnellen Ablauf gewährleistet.“
Um den Umbau innerhalb von rund 22 Wochen so zügig wie möglich abwickeln zu können und die Behinderungen dabei so gering wie möglich zu halten, wird die Eckenheimer Landstraße zwischen Oederweg und Eschenheimer Anlage für den Individualverkehr gesperrt. Der Radverkehr wird über Weberstraße in Richtung Norden und Humboldtstraße in Richtung Süden umgeleitet. Fußwege stehen auf beiden Seiten der Eckenheimer Landstraße zur Verfügung.
Für Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdiensten, Anlieger- und Lieferverkehr sowie Müllabfuhr ist die Zufahrt entlang der Eckenheimer Landstraße von Nord nach Süd möglich.
Während in Höhe der Glauburgstraße und der Musterschule ampelgeregelte Überwege für Fußgänger eingerichtet werden, sind Querungen der Eckenheimer Landstraße über die Stichstraßen mit dem Auto im Bereich der Baufelder nicht möglich. Diese Seitenstraßen sind auch von der Eckenheimer Landstraße aus nicht erreichbar und werden in der Bauzeit zu Sackgassen. Die Diagonalsperre Oberweg / Humboldtstraße wird während der Arbeiten aufgehoben.
Die Zugänge zu den Häusern sind gewährleistet, auch wenn es kurzfristig zu Einschränkungen kommen kann. Das gilt auch für den Wegfall von Parkplätzen in der „Eckenheimer“ und den angrenzenden Stichstraßen; Ersatzparkflächen für Bewohner werden zwischen den beiden Baufeldern ausgewiesen.
Veränderungen nach Inbetriebnahme
Schon während der Bauarbeiten wird die Einbahnstraßenregelung im Bereich Hebelstraße – Eiserne Hand – Weberstraße dauerhaft umgekehrt; eine Zu- oder Ausfahrt von bzw. in die Eckenheimer Landstraße ist dann nicht möglich.
Auch die Einbahnstraßen-Regelung des Oberwegs wird gedreht: Künftig ist die Zufahrt von der Eckenheimer Landstraße nicht mehr möglich, allerdings kann der Verkehr aus dem Oberweg dann in beiden Richtungen auf die Hauptstraße abbiegen.
Radwege werden in beiden Richtungen beiderseits der Eckenheimer Landstraße angelegt, in Höhe der Stationen verlaufen sie zwischen den vier Bahnsteigen und den Häusern.
Stationsumbau seit 2013
Den jetzt beginnenden Arbeiten ist auf diversen Ebenen eine intensive Diskussion um die Gestaltung der zwei Stationen, des damit zusammenhängenden Straßenraums und der Verkehrsführung im Nordend vorausgegangen, denn der enge Querschnitt der Eckenheimer Landstraße im Abschnitt zwischen Anlagenring und Oeder Weg macht einen regulären Umbau wie an der Nationalbibliothek oder am Hauptfriedhof unmöglich. Die VGF hat dem mit einem Architektenwettbewerb Rechnung getragen. Der Station „Musterschule“ liegt ein Entwurf von Kölling Architekten BDA zu Grunde, bei der Station „Glauburgstraße“ erhielt der Entwurf von Just/Burgeff Architekten mit einer markanten Konstruktion der Wartehallen den Zuschlag.
In den vergangenen Jahren wurden die Stationen „Preungesheim“ (2015), „Deutsche Nationalbibliothek“, „Hauptfriedhof“ (2014) sowie „Marbachweg / Sozialzentrum“, „Gießener Straße“, „Ronneburgstraße“, „Theobald-Ziegler-Straße“ und „Sigmund-Freud-Straße“ (alle 2013) barrierefrei und behindertengerecht umgebaut. An den 80 Zentimeter hohen Bahnsteigen, die über Rampen erreichbar sind, ist damit ein stufenloser Ein- und Ausstieg in die modernen U-Bahnwagen der VGF möglich.
Bürger-Telefon
Die VGF richtet während der Bauzeit ein Bürger-Telefon ein. Montags bis samstags zwischen 7 und 20 stehen Mitarbeiter für Fragen, Auskünfte und Beschwerden unter der Mobilnummer
- 0171 862 41 91
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zur Verfügung.
An beiden Baufeldern stellt die VGF überdies Info-Tafeln auf, die die Fahrgäste auf die Fußwege zu den Ersatzhaltestellen der Busse auf der Friedberger Warte hinweisen. An diesen Tafeln sind Info-Boxen für schriftliche Eingaben befestigt.
Informationen zum Ersatzverkehr im Internet
Die Bauarbeiten haben auch Einfluss auf den Betrieb der Linie U5, die zwischen Konstablerwache und Marbachweg / Sozialzentrum durch Busse ersetzt wird. Nähere Informationen finden sich in einer gesonderten Presse-Information in folgender Presse-Information:
www.traffiq.de/1483.de.presse_informationen.html?_pi=175594.