Manfred Ott, Gründungsgeschäftsführer von traffiQ Frankfurt am Main und seit 2003 im Ruhestand, ist am 18. Juni 2012 überraschend im Alter von 74 Jahren verstorben. Seine Leidenschaft in den letzten Jahrzehnten seines Berufslebens galt einem attraktiven Frankfurter Nahverkehr, den er im Interesse der Stadt, der Fahrgäste und der Mitarbeiter zukunftssicher gestalten wollte. Als treibende Kraft beim Aufbau der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ kann man ihn als einen der Väter des erfolgreichen „Frankfurter Weges“ im Nahverkehr bezeichnen. Bereits zuvor war er an der Umwandlung der Stadtwerke Frankfurt am Main von einem Eigenbetrieb in eine GmbH ebenso maßgeblich beteiligt wie an der späteren Ausgründung der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main, die er als kaufmännischer Geschäftsführer von 1998 bis 2001 prägte.
Von 1998 bis 2001 war Ott darüber hinaus Vorsitzender der Landesgruppe Hessen des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, deren Geschäfte er zuvor bereits seit 1991 geführt hatte.
Insgesamt 47 Jahre hat Ott, Jahrgang 1938, in städtischen Diensten gestanden. Über sich selbst sagte er: „Es gibt kaum ein Amt bei der Stadt, in dem ich nicht gearbeitet habe“. Beim Personalamt, beim Hauptamt, beim Straßenbauamt, ja selbst in der Sozialverwaltung, im Krankenhaus Höchst und in der Rechnungsprüfung des Schlachthofes hat er gewirkt.
Sein beruflicher Werdegang begann am 1. April 1956 als Verwaltungslehrling bei der damaligen Straßenbahn der Stadt Frankfurt am Main. Über die Sekretär- und die Inspektorenprüfung stieg Manfred Ott in den gehobenen Dienst auf und wird zum Stadtinspektor ernannt. 1965 folgte die Berufung in das Beamtenverhältnis, 1974 die Ernennung zum Magistratsrat und damit der Aufstieg in den höheren Dienst. 1978 wurde Ott Magistratsoberrat, 1985 Magistratsdirektor und 1988 Leitender Magistratsdirektor. Zu den damaligen Stadtwerken kam er 1979 als persönlicher Referent des ehemaligen Bau-Stadtrates Hans Joachim Krull, für den er schon seit 1973 arbeitete. Ab 1995 hatte er die Position des Werksdirektors bei den Stadtwerken inne.
Das Handeln von Manfred Ott zeichnete sich durch hohe Ansprüche gegenüber sich selbst und seinen Mitarbeitern aus, verbunden mit Loyalität und Menschlichkeit.
„Wir werden ihn, sein Engagement und seine Gestaltungskraft dankbar im Gedächtnis behalten. Unser Beileid gilt seinen Angehörigen, die so überraschend von ihm Abschied nehmen müssen“, erklären der traffiQ-Aufsichtsratsvorsitzende, Verkehrsdezernent Stefan Majer, sein Nachfolger als Geschäftsführer, Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch, und der traffiQ-Betriebsratsvorsitzende, Holger Reich, gemeinsam.