- Verkehrsdezernent Lutz Sikorski: Direkte Stadtteilverbindung zwischen Enkheim und Bornheim
- Umsteigefrei zum Hauptbahnhof und zur Messe
Am kommenden Sonntag ist es soweit: Mit dem Fahrplanwechsel werden erstmals die Züge der Linie U4, die bislang an der Station „Schäfflestraße“ endeten, bis Enkheim fahren. Die Stadt Frankfurt, die VGF und traffiQ werden das mit einem Weihnachtsmarkt an der Endstation der Linien U4 und U7 feiern, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind. Die Borsigallee wird dazu in Höhe des Volkshauses Enkheim am Sonntag in stadtauswärtiger Richtung gesperrt. Hier entsteht ein kleiner Festplatz mit Bühne sowie kleinen Holzbuden und Zelten, zu dem Anwohner und Fahrgäste durch den Torbogen der Station „Enkheim“ geleitet werden. Zelte und Tische sind winterlich-weiß dekoriert, Tannen und Schlitten schmücken die Straßenmitte, wo sonst Autos fahren.
Von 15 Uhr an haben hier die Veranstalter ein der Jahreszeit angemessenes Programm organisiert, in dessen Rahmen besonders „The Golden Gospel Singers“ für festliche Stimmung sorgen werden. Die Truppe verspricht ein „Gospel-Feuerwerk der Sonderklasse“ und mischt bei zwei jeweils 45 Minuten langen Auftritten gegen 15 Uhr 30 und 17 Uhr 15 Uhr die bekannten Ohrwürmer „Amazing Grace“ oder „Oh happy day“ mit neuen Stücken von R. Kelly oder Withney Houston. Heraus kommt eine Mischung aus Soul, Pop und Jazz mit der eigentlichen Kernbotschaft der „Golden Gospel Singers“: der traditionellen Gospel-Musik mit ihren spirituellen und besinnlichen Texten.
Über die Veränderungen der U4 informieren VGF und traffiQ in diesen Tagen. Ein Faltblatt, dem die Linienfahrpläne von U4 und U7 beiliegen, wird gerade an die Haushalte in Bornheim, Enkheim und Fechenheim-Nord sowie an die Fahrgäste in den beiden U-Bahn-Linien verteilt. Auch in lokalen Zeitungen wird auf die Linienverlängerung und die Eröffnungsfeier hingewiesen. Als kleines vorweihnachtliches Geschenk liegt dieser Information ein Gutschein bei, der auf der Feier am Sonntag gegen ein Getränk oder eine Speise nach Wahl eingetauscht werden kann. Denn auch am leiblichen Wohl soll es nicht mangeln: Bratwürste, Waffeln und Kartoffelsuppe sorgen dabei ebenso für „innere Wärme“ wie Glühwein, heißer Apfelwein, Kaffee-Spezialitäten oder Kakao.
Kinder kommen am Sonntag ebenfalls auf ihre Kosten – und das nicht nur mit Waffeln oder kandierten Äpfeln: Sie können sich beim Dosenwerfen versuchen oder einem Künstler zusehen, der im Laufe des Nachmittags aus einem Eisblock einen „U5“-Wagen herausschnitzen wird.
Verbessertes Angebot
Die erneute Verlängerung der Linie U4 – erst im Juni dieses Jahres wurde die Linie bis zur Station „Schäfflestraße“ verlängert, dort bestand Umsteigemöglichkeit zur U7 nach Enkheim – schafft attraktive Verbindungen und damit eine nochmalige Verbesserung des Verkehrsangebots für die Stadtteile Bornheim, Riederwald und Enkheim. Verkehrdezernent Lutz Sikorski nennt diese Verbesserungen: „Künftig können die Fahrgäste ohne Umsteigen von Enkheim zum ‚Bernemer Markt’ und zum Hauptbahnhof fahren. Oder direkt von Bornheim zum Hessen-Center“.
Freie Fahrt für die U4
Die halbjährige Testphase, in der jeder zweite Zug der U4 über „Seckbacher Landstraße“ hinaus in den Riederwald fuhr, hat sich bewährt. „Täglich nutzen rund 2.000 Fahrgäste das neue Angebot“, sagte traffiQ-Geschäftsführer Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch. Eine Untersuchung von traffiQ zeige, dass der verkehrliche Nutzen – das heißt: die Attraktivität für die Fahrgäste – mit der Verlängerung bis Enkheim deutlich steigen werde. VGF-Geschäftsführer Michael Budig fügt hinzu: „Die letzten Monate haben VGF und traffiQ genutzt, um die Gleise für die U4 frei zu machen.“ Es stellte sich nämlich, so Budig weiter, vor allem die Frage, ob an der Endstation der U7 in Enkheim auch mit einer zweiten U-Bahn-Linie ein reibungsloser Betrieb möglich ist. „Die VGF wird die zusätzlichen Fahrer und die benötigten U-Bahn-Züge zur Verfügung stellen“, so Budig. Denn wegen der starken Nutzung der U4 werden die Züge, die von und bis Enkheim fahren, tagsüber aus vier Wagen bestehen.
Gute Verbindungen in jede Richtung
Von Sonntag an bietet die Linie U4 zwischen Seckbacher Landstraße und Enkheim tagsüber einen Viertelstundentakt. Zu den verkehrsschwachen Zeiten – zum Beispiel abends oder am Sonntag – fährt sie alle 20 Minuten. Aus Enkheim kommen die Fahrgäste künftig ohne umzusteigen in elf Minuten nach Bornheim und in weniger als zwanzig Minuten zum Hauptbahnhof. Umgekehrt liegen zwischen Bornheim und dem Hessen-Center nur noch zehn Minuten Fahrzeit mit der U-Bahn. Auch das Angebot in umgekehrter Richtung – von Enkheim in die Innenstadt – verbessert die längere U4: Bietet die U7 bisher im 7 ½-Minuten-Takt acht Fahrten pro Stunde, so sind es mit der U4 insgesamt zwölf Züge, die auf unterschiedlichen Strecken die Konstablerwache anfahren. Abends, wenn beide Linien im 20-Minuten-Takt fahren, gibt es etwa alle zehn Minuten – und damit doppelt so oft wie bisher – eine Fahrmöglichkeit aus der Innenstadt nach Enkheim. Vor dem Hintergrund der zum 1. Oktober eingerich-teten Umweltzone wird mit diesen Verbindungen auch das P+R-Haus an der Borsigallee für Pendler aus dem östlichen Rhein-Main-Gebiet interessanter.
„Die Stadt Frankfurt mit ihren zwei Gesellschaften VGF und traffiQ hat mit der abermaligen U4-Verlängerung auf bestehenden Gleisen das Nahverkehrsangebot schnell und nachhaltig verbessert“, so Verkehrsdezernent Lutz Sikorski, der die „neue“ U4 am Sonntag offiziell dem Verkehr übergeben wird. „Nach der erfolgreichen Testphase bin ich davon überzeugt, dass diese erneute Linienverlängerung zu nochmals mehr Fahrgästen führen wird. Damit stärken wir unsere umweltfreundlichen und schnellen Busse und Bahnen.“