Autobus Sippel fährt neun Linien im traffiQ-Auftrag
„Qualifizierte Fahrer, besonders umweltfreundliche Busse und ein weiter verbessertes Angebot“. Das verspricht traffiQ-Geschäftsführer Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch den Bürgerinnen und Bürgern, wenn die Autobus Sippel GmbH am 14. Dezember 2008 den Betrieb der Buslinien im Frankfurter Süden übernimmt. „Wir haben uns gründlich vorbereitet und freuen uns darauf, den Fahrgästen auf unseren Linien ein kundenfreundliches Angebot zu machen“, erklärt Dr. Rüdiger Lublow, Geschäftsführer von Autobus Sippel.
Das von Autobus Sippel gewonnene Linienbündel C umfasst insgesamt neun Buslinien, die jährlich rund 2,1 Millionen Fahrplankilometer hauptsächlich in den südlichen Frankfurter Stadtteilen erbringen sollen. Es ist das dritte große Buslinienbündel, das in Frankfurt ausgeschrieben wird. „Aufgrund der bisherigen positiven Erfahrungen – bei hoher Qualität und Kundenzufriedenheit konnte die Stadtkasse deutlich entlastet und das Angebot kostenneutral ausgebaut werden – setzt die Stadt den Weg in die Ausschreibung fort“, begründet Geschäftsführer v. Berlepsch nochmals die Entscheidung der Stadt. Die Autobus Sippel hatte den Auftrag nach einer europaweiten Ausschreibung erhalten, da sie das wirtschaftlich günstigste Angebot abgegeben hatte.
Hochwertiger Beitrag zum Nahverkehr
„Es freut uns, diese anspruchsvolle Aufgabe für die Stadt Frankfurt und für traffiQ wahrnehmen zu können“, erklärt Dr. Lublow. „Wir sind uns sicher, mit gut geschulten Fahrern und modernen Bussen einen hochwertigen Beitrag zum öffentlichen Nahverkehr in dieser Stadt zu leisten.“ Die Firma Autobus Sippel ist ein seit Jahrzehnten im Rhein-Main-Gebiet ansässiges Busunternehmen, das heute zur Arriva-Gruppe gehört, einem der führenden Verkehrsunternehmen in Deutschland. Es betreibt bisher mit 229 Bussen und 450 Mitarbeitern zahlreiche Nahverkehrs-Linien im Rhein-Main-Gebiet sowie in Stuttgart und Nürnberg. Die Arriva-Gruppe beschäftigt im Personenverkehr in Deutschland 3.260 Mitarbeiter, setzt rund 221 Triebfahrzeuge und 953 Busse ein und erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von 318 Millionen Euro.
Reibungsloser Start zu erwarten
Alle Zeichen deuten auf einen (nahezu) reibungslosen Neustart durch Autobus Sippel im Buslinien-Bündel C hin. Das Fahrpersonal ist eingestellt und gut geschult, die neuen Busse sind beschafft. Autobus Sippel hat eng mit der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) zusammengearbeitet, die diese Linien bisher betrieb. So wurde ein fließender Übergang beim Fahrpersonal praktiziert, indem die Sippel-Fahrerinnen und –Fahrer bereits seit Ende April 2008 mehr und mehr auf den jeweiligen VGF-Linien im Einsatz waren. Sie konnten daher schon ausgiebige Streckenkenntnisse erwerben. Zugleich hat Autobus Sippel mit der VGF einen Vertrag über das Abstellen und Warten der neuen Busse im VGF-Betriebshof Rebstock abgeschlossen.
Hohe Qualitätsmaßstäbe
„Wie schon bei den bisherigen Ausschreibungen legt traffiQ großen Wert darauf, dass das in Frankfurt bereits hohe Qualitätsniveau nicht nur aufrechterhalten, sondern weiter verbessert wird“, betont Dr. v. Berlepsch.
Fahrpersonal: Kompetent und kundenfreundlich
So ist selbstverständlich, dass sich das Fahrpersonal kundenfreundlich und hilfsbereit verhält, Konfliktlösungskompetenz besitzt und natürlich die erforderlichen Orts-, Strecken- und Tarifkenntnisse besitzt. Sämtliche Fahrerinnen und Fahrer mussten bei traffiQ einen Tariftest bestehen.
Insgesamt hat Autobus Sippel gut einhundert Fahrerinnen und Fahrer neu eingestellt und für den Verkehr im Frankfurter Süden geschult.
Busse: Modern und umweltfreundlich
Das Busunternehmen beschafft insgesamt 40 Standard- und Gelenkbusse, die in subaru-vista-blue, der Farbe des Frankfurter Nahverkehrs, lackiert sind. Sie verkehren auf einem rund 75 Kilometer langen Liniennetz zwischen Kelsterbach und Südbahnhof. Selbstverständlich ist inzwischen der umweltfreundliche EEV-Standard. EEV ist die Abkürzung für „Enhanced Environmental Friendly Vehicle“, besonders umweltfreundliches Fahrzeug. Die Busse leisten damit einen Beitrag zur Reduzierung der Feinstaubbelastung, zur Einhaltung der ab 2010 geltenden Stickoxid-Grenzwerte und zur Verminderung des Verkehrslärms, der deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht.
Alle Busse sind aus Gründen der Sicherheit mit einer Videoüberwachung ausgestattet. Selbstverständlich sind inzwischen weiteren technische Standards wie Niederflurigkeit, Klimaanlage, besondere Berücksichtigung der Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Personen (kontrastreiche Gestaltung, großzügige Stellfläche für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder, Klapprampe), kundenfreundliche Informationseinrichtungen und das Absenken der Busse an Haltestellen (Kneeling), das regelmäßig automatisch an jeder Haltestelle geschehen wird.
Qualitätsmanagement wird ausgedehnt
Das bereits mit der ersten Ausschreibung eingeführte Qualitätsmanagement dehnt traffiQ nun auch auf dieses Linienbündel aus. Es basiert auf einer systematischen Überprüfung der Qualität des Busverkehrs anhand objektiver und subjektiver Kriterien. Dabei spielen die subjektiven, durch Fahrgastbefragungen ermittelten Aspekte eine besonders starke Rolle. Unterschreitet das beauftragte Busunternehmen den erwarteten Qualitätsstandard, so muss es mit einem Malus von bis zu fünf Prozent der Jahresauftragssumme rechnen. Besonders gute Leistungen – hier zählt allein das Urteil der Fahrgäste – können mit bis zu zwei Prozent dieser Summe honoriert werden.
Erstmals führt traffiQ für dieses Bündel zusätzlich ein Qualitätsaudit ein. Dafür muss das Busunternehmen darlegen, dass seine internen Arbeitsabläufe (Prozesse) geeignet sind, die von traffiQ erwarteten Standards im alltäglichen Betrieb zu erfüllen.
Die Linien im Bündel C
Linie 33: Hauptbahnhof – Westhafen
Linie 35: Hauptbahnhof – Sachsenhausen Lerchesberg
Linie 37: Hauptbahnhof – Gutleut Briefzentrum
Linie 51: Industriepark Höchst Tor Ost – Niederrad Triftstraße
Linie 52: Gallus Schlossborner Straße – Griesheim Jägerallee
Linie 61: Flughafen Terminal 1 – Südbahnhof
Linie 68: Kelsterbach Gesamtschule – Frankfurt Schwanheim
Linie 78: Südbahnhof – Schwanheim Rheinlandstraße
Linie 79: Niederrad Bahnhof – Bürostadt Niederrad
Daten der eingesetzten Busse
Standardbusse
Stückzahl: 28
Hersteller: Volvo
Typ: 7700
Fahrzeuglänge: 12,00 Meter
Fahrzeugbreite: 2,55 Meter
Einstiegshöhe: 340 mm
Sitz-/Stehplätze: 30 / 60
Motor: Volvo D9B310 EEV mit PM-Kat
Motorleistung: 310 PS
Gelenkbusse
Stückzahl: 12
Hersteller: Volvo
Typ: 7700A
Fahrzeuglänge: 18,00 Meter
Fahrzeugbreite: 2,55 Meter
Einstiegshöhe: 340 mm
Sitz-/Stehplätze: 50 / 80
Motor: Volvo D9B310 EEV mit PM-Kat
Motorleistung: 310 PS